Anobisität vom Juli, 2011

Anwendung der Anobisität auf astrophysikalische und kosmologische Erkenntnisse

01.07.2011

Arthur Schoppenhauer kommt erst nach seiner genialen These, die Welt sei Vorstellung und Wille, zu Kontemplation und Mystik. Hätte er den Weg umgekehrt genommen, wäre er auf eine extrem ausgebaute Ambivalenz der Bilder dieser Welt und dieses Universums gestoßen.  Seine Schlüsse Leiden und Pessimismus, von denen der Mensch sich selbstständig per Kontemplation -Mystik- verschiedene Bereiche der Kunst, vor allen Dingen in Musik, auch durch Askese und Mitleiden, erlösen kann,  wären ihm als zu einseitig aufgestoßen. Dann wäre seine geniale These frei von dieser nachträglichen Gewaltanwendung geblieben.
Im Prinzip ging er mit den Upanischaden und Goethe konform.

Jahrelange Meditationen über die Dinge und Vorgänge dieser Welt brachten mir ambivalente Bilder zu Tage, die durch permanentes hermeneutisches Bedenken schließlich zu dem formelhaften Begriff der Anobisität geführt haben. Die Differenzierung der Anobisität ergaben die Kairos-Skala, die Intentionalitätseinheit und die Immanente Dialektik.

Der weitere Vorgang ist die Untersuchung, ob unsere dato-Welt, rückwärts die ante-Welt bis an die thesenhafte Vorstellung des Urknalls und die Möglichkeit einer post-Welt anobisch nachweisbar sind. Eine nachgewiesene absolute Singularität (Forscher einmal ausgeschlossen) – also ein Vorhandensein außerhalb der Anobisität – würde die Formel Anobisität nur relativieren.

Es geht statt um die platonischen Ideen und um das kantische Ding an sich (schon seit dem Neukantianismus überwunden) um die Struktur des Universums. Wie ereignet sich kairosmäßig was? Abgesehen von einer möglichen Einzelheit sehe ich nur die besagte anobische Struktur bis an den bzw. während des Urknalls. Ich gehe jedoch spekulativ davon aus, dass der Urknall eine astronomische Anzahl von Elementen beherbergt haben muss, die sich zueinander anobisch verhalten haben müssen, damit die „Spengung“ erfolgen kann, um das Universum zu gestalten. Im Urknall wurden also Chronos und Kairos gesetzt. Die Lebensdauer der freigesetzten Elemente dürfte involviert  gewesen sein. Eigentlich bedingen sich Kairos und Chronos einander. Sie verhalten sich wie siamesische Zwillinge anobisch zueinander.

Ob ein sogenanntes schwaches oder starkes anthropisches Prinzip vorherrscht, muss derzeit offenbleiben. Die anobische Struktur des Universums favorisiert eher das schwache anthropische Prinzip. Die Intentionalitätseinheit und die Immanente Dialektik sind frei von einer planerischen Konzeption der kosmologischen Evolution (starkes anthropisches Prinzip).

Wenn wir aus den Elementen der kosmologischen Entwicklung aufgebaut sind, dann haben wir die Anobisität quasi „mit der kosmologischen Muttermilch“ aufgesogen. Wie die Entwicklung des Universums und der darwinschen Evolution so zeigt sich im Großen wie im Kleinen auch die Geschichte der Menschheit. Das astrophysikalische Doppelspaltexperiment zeigt sowohl die Fähigkeit des Menschen zur Beeinflussung des Objekts als auch die Beeinflussbarkeit des Es. Der Mensch kann also einen Vorgang verändern. Er ist eben der gestaltene Gestalter.

Wieweit gibt es eine Identität gestaltener Gestalter (= Mensch) – Kosmos?
Mit der Anobisität ist nur eine strukturelle Identität gestaltener Gestalter – Universum seit der ersten Sekunde nach dem Urknall gegeben. Beide sind gestaltene Gestalter.. Die Exklusivität des gestaltenen Gestalters als des Menschen liegt im passiven wie aktiven Teil bezüglich der konstruktiven Orientierung auf der Basis der letzten zwei Stufen der Kairos-Skala, der Intentionalitätseinheit und Immanenten Dialektik (Stufe c.) hinsichtlich der zehn Universalien.

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