Anobisität vom Oktober, 2012

Brauchen wir Werte?

01.10.2012

Teil 1

Wir haben sie!
gemäß unserer Rolle als Gestaltene Gestalter in den Universalien. Wir befinden uns außerhalb einer Universalienfreiheit, auch wenn sowohl einige Universalien zusammengefasst als auch einzelne geteilt wiederum andere noch gefunden werden können. Das 11. Universal – dargestellt in dem Text „Chronos und Kairos“ – deutet auf einen gleichartigen Aufbau Gestaltener Gestalter und Kosmos hin. Auch andere Vor-Texte weisen auf die Selbsterhaltung und Selbsteliminierung der Anobisität hin.

Die Universalien bilden Bereiche mit reichhaltigem und wertvollem Material zur Modellierung der Handlungs-, Reaktions- und Erlebensweisen. Teile dieser Bereiche liegen in der Stoßrichtung der Qualifizierung. Sie können auch missbraucht und andere Teile zur Disqualifizierung des Existenzvollzuges benützt werden.

Diese Bereiche bilden einen Pool, aus dem jeder wählen kann. Die zunächst ausgewählten Werte sind in praxi manifest, andere bleiben zunächst latent. Die Wahlmöglichkeit entspricht dem mündigen und souveränen Gestaltenen Gestalter. Im Vollzug der verschiedenen Lebenssituationen und Entwicklungsabschnitte und -stufen können Werte jeweils neu gewichtet werden. Auch ein stufenweiser Aufbau latenter zu manifesten Werten und die Erhaltung aufgebauter Werte liegt in der Gesamtqualifizierung der Existenz.

Werte, Qualitäten – oder wie wir sie sonst nennen würden – gibt es seit der griechischen Philosophie bis sie RUDOLF HERMANN LOTZE unter den Terminus Werte subsumierte und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts MAX SCHELER sie ausreichend differenziert beschrieben hat. Jedoch sind sie weitgehend Gesetzte.

Gesetzte oder An-sich-Gegebene?
Hier ist die Scheide zwischen Gesetzten, die auch außerhalb unserer Reichweite liegen können, und Gegebenen, die einfach vorhanden sind und weiterentwickelt werden können.

In der Philosophiegeschichte werden verschiedene Werte angegeben. Jedoch welche sollen letztendlich gelten?
Der aktuelle Werteverfall in dem westlichen Kulturkreis zeigt die Instabilität der gesetzten Werte.

Zunächst helfen drei Strukturen, Werte zu definieren.
Ich gehe davon aus, dass Qualitäten bzw. Werte eine starke Stabilität in sich selbst haben:
1. ein Identitätspunkt aller Gestaltener Gestalter,
2. eine Existenzbasis, die aus der Rolle als Gestaltene Gestalter erschlüsselt ist.
3. die Stoßrichtung liegt stets auf der Kairos – Skala 4 bis 6; hier liegen die nachhaltigen Existenzkonstituentes.

Drei Beispiele, die jedoch zeitbedingt vorliegen:
1. Das Geld bildet z. Zt. einen solchen Identitätspunkt für die gesamte Weltbevölkerung. Die Struktur dieses Punktes ist interessant, auch wenn das Geld nur einen materiellen Wert darstellt.
2. Auch die katholische Dogmensequenz bildete für das Mittelalter eine tragende Basis für alle Mitglieder der damaligen Gesellschaft.
3. Siehe die Texte „Möglichkeit einer imperativfreien Ethik oder eines ethikfreien Indikativs“  und „Der leitende Indikativ“

Diese drei Strukturen sind in den Universalien auffindbar. Sie bilden sowohl einen derartigen Identitätspunkt, eine erschlüsselte Existenzbasis als auch die Richtung zu einem konstruktiven Extrem (Universalien 1, 2, 5 und 7 bis 10) bzw. zu einem Ausgleich zwischen den Extremen (Universalien 3, 4 und 6) Hier liegt eine überdauernde und nachhaltige Stabilität vor.

Die Universalien als Werte – Pool erfüllen die drei o. g. Punkte.

Antwortgarantie auf Ihr Votum, das Sie mir zusenden unter: hans-georg.fellecke@freenet.de

Brauchen wir Werte?

01.10.2012

Teil 2

Also, eine wertefreie Existenz bleibt für den Gestaltene Gestalter ausgeschlossen.

Zwischen den Extremen lassen sich Werte bzw. Qualitäten finden, die für den einzelnen Gestaltenen Gestalter noch latent sind und andere, die in seiner Existenzbasis schon manifest verankert sind und praktiziert werden.

Es gibt einen sehr großen Pool in der Universalien, aus dem wir wählen können. Diese Wahlwerte entsprechen dem mündigen und souveränen Gestaltenen Gestalter. Aber stets sind wir auf dem Weg zu einem linearen Extrem bzw. zu einem Ausgleich zweier Extreme begriffen.

Die Wahlwerte auch eingeordnet auf der Kairos-Skala ergeben in der Berechnungseinheit einen aktuellen Werte-Standort. Eine kritische bzw. selbstkritische Analyse dieses Werte-Standortes zeigt auch die Stoßrichtung zum weiteren Werte-Aufbau an.

Zwischenbemerkung: Die Stufen 1 und 2 (Über / Unter) sind reserviert für die Leitenden und Geleiteten, die in irgendeiner Weise ihre defizitäre (körperlich, sozial, geistig, psychisch) Lebensführung einem leitenden Gestaltenen Gestalter anvertrauen müssen.

(Auch der möderischste Demagoge und Diktator hat zumindest in seinem engen sozialen Umfeld eine Bewegung zwischen den Stufen 4 bis 6. Die Berechnungseinheit bezüglich seines Werte-Standortes gibt Raum für geheime bzw. offene Kritik – auch von außen.)

Die Intentionalitätseinheit hat die Endpunkte Wert – Gegenwert.

Die Immanente Dialektik zeigt die Flexibilität hinsichtlich des aktuellen Werte-Standorts des einzelnen Gestaltenen Gestalters, dessen Werteverfalls bzw. -aufbaus an.

Nachbemerkung:
Mit diesem Text wird die Beschreibung des Menschen als Eigenbegriff „Gestaltener Gestalter“ geführt.

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