Anobisität vom Februar, 2015

Natur – Gestaltener Gestalter – Wissenschaft – Teil 1

01.02.2015

Vorbemerkung

1. Die Reihenfolge der Aufzählung in der Überschrift ist bewusst gewählt.

2. Die Aufzählung wird im Text als Dreiheit zusammengefasst.

3. Mit der Wissenschaft ist auch die Technik gemeint.

Zum Thema

Das erstgenannte Element ist das einzige, das vor dem Eintritt des HSS in dieser Welt allein vorherrschend war. Mit seinem Erscheinen wurde er zur Klammer der drei Elemente, die ich im folgenden Text die Dreiheit nenne.

Diese drei Elemente sind in unterschiedlicher Weise miteinander verbunden. Auch die beiden Eckdaten der Dreiheit gehören zusammen (Fernsehturm nach dem Modell des Strohhalms). Jedoch der Gestaltene Gestalter ist der Mittelpunkt und Mittler zwischen den drei Elementen. Der Gestaltene Gestalter ist der Natur entnommen und wurde als Gestalter zum Produzenten der Wissenschaft und der Technik. Seit seinem In-der-Welt-Sein existiert diese Dreiheit, in der alle drei Elemente mitbestimmen und mitbetroffen sind. Jedes Element kann isoliert operieren und eine Vormachtstellung erreichen, sodass eine singuläre Diktatur eines Elements über die anderen zwei Teile entstehen kann. Tsunami, Atomspaltung und –kraft sowie Ideologien und Diktaturen können sich verselbstständigen und destruktiv auf sich selber und die anderen beiden Elemente auswirken. Jedoch eine konstruktive Einwirkung hat idealtypisch stets die Erhaltung und Förderung der Dreiheit zum Ziel.

Ist diese Dreiheit eine organische Einheit sui generis? Oder stärker gefragt: Wieweit kann diese Dreiheit als organische Einheit sui generis werden und nachhaltig bestehen bleiben?

Die Gedanken des Zusammenhangs und des Koordinatenkreuzes bzw. –sterns sind richtungsweisend, die offenbar GOETHE schon ausgesprochen hat, wenn er auf den Genius der Seele, der die Teile zu einem Ganzen formt, hinweist.

Diese idealtypische Konstruktion ist eine Stossrichtung, die

a. die Dreiheit bisher erhalten hat und

b. von der destruktiven Wirkung der Dreiheit bzw. ihrer Teile unterbrochen, parallel läuft und zeitlich umgrenzt ist.

In ihr selbst sind Probleme offenbar bzw. versteckt. Einige Grundstrukturen der Probleme sollen aufgeführt werden:

1.Relative wie totale Zerstörung nachweisbar bzw. möglich: Tsunami, Eiszeiten, Untergang der Flora und damit auch der Fauna, Atomkraft, chemische Kampfstoffe;

2. Kämpfe untereinander: Sprache, Buch- und Zeitungsdruck;

3. Wissen um zerstörerische Kräfte, die weitergegeben und politisch – ideologisch missbräuchlich eingesetzt werden: Atomspaltung, Datendiebstahl und –missbrauch;-

4. Entwicklungen, deren Ziele zum Zeitpunkt der Entdeckung bzw. Erstkonstruktion ausserhalb der Kenntnis sind: der Rechner Konrad Zuses;

5. Kreislaufproblematik: Medikamenteneinnahme – Abwasser – Fische als Nahrung bzw. Trinkwasser- aufbereitung – Gestaltener Gestalter;

6. zeitlich versetzte Aufspaltungen: Philosophie Aristoteles und mittelalterliche philosophische Gegen-spieler des Realismus und Nominalismus. Ihre Überwindung steht noch voll aus.

Natur – Gestaltener Gestalter – Wissenschaft – Teil 2

01.02.2015

Daneben können Vorteile für die Dreiheit aufgelistet werden. Einige Grundstrukturen dieser Vorteile:

1. Regulatoren

a. primäre: mittelalterliche Dreifelderwirtschaft

b. sekundäre: Tsunamiwarnung;

2. eindeutige Vorteile: Krebsheilbehandlung, Trinkwasseraufbereitung, schulische und berufliche Bildung und deren Weitergabe, Nutzung natürlicher Bereitstellungen wie Sonneneinstrahlung zur Energiegewinnung oder natürlicher Vorlagen, die technisch zur Nutzung verwendet werden;

3. weitgehende Vorteile: Flugverkehr, Nutzung der Wind- und Wasserkraft, erdbebensicherer Haus- und Brückenbau;

4. eingeschränkte Vorteile: Atomstrom, chemische Düngemittel;

5. vorübergehende und überholte zeitbedingte Vorteile: Zeppelinkonstruktionen;

6. zukunftsweisende Vorteile: Flugzeuge, an die nach Bedarf Passagier- und Frachtkabinen angehängt werden können;

7. dauerhafte Erfindungen: das Rad, Wasserleitungen, Metallverarbeitungstechniken;

8. gedankliche Vorläufe, die später verwirklicht wurden: das Fliegen, Dampfschiffe, Kräne, Autos, Unterseeboote.

Entwicklungsgeschichtlich hatte die Natur in der Vergangenheit eine überragende Funktion. „Macht euch die Erde untertan“, war der Gegenschlag. Hier wurde dem Gestaltenen Gestalter die Rolle des Überwinders zugesprochen. In der Gegenwart wird immer wieder die Forderung nach der Freiheit der Wissenschaft, die die Wissenschaftler vertreten, laut. Freiheit der Wissenschaft oder Freiheit der Wissenschaftler? Konsequenterweise müsste der Wissenschaft und ihrer Vertreter im „Doppelpack“ des Goethe‘schen Zauberlehrlings und des selbstständigen Besens die Konstruktion im Sinne der Anobisität zukommen. Der alte Freiheitsbegriff „Freiheit wovon – Freiheit wozu“ (Paulus) ist eine tragende Formel. Allein der Gestaltene Gestalter hat die Möglichkeit der Selbstbegrenzung in seiner Rolle als kritischer und selbstkritischer Regulator der Dreiheit, um eine zweideutige Stossrichtung zu einer roten Linie der Nachhaltigkeit zu formen.

Für die Dreiheit wird mit dem Instrument Intentionalitätseinheit ein Spannungsbogen von Null bis 6 deutlich. Mit dem Instrument Immanente Dialektik ist die Chance gegeben, sich der Stufe c. anzunähern Die stabile Nachhaltigkeit der Dreiheit, die die Stufen 5 bis 6 der Kairos-Skala aufweisen kann, zeigt die Perspektive aus dem „Warteraum der universalen Vernichtung“ in einen sicheren Lebensraum wechseln zu können. Damit zeigt die Anobisität ihre Kraft, dass sie mehr als die Summe ihrer gegenwärtigen Teile ist. Mit der weiteren Überwindung des aktuellen Gestaltenen Gestalters – und damit auch die des Wissenschaftlers und als Folge davon eines perspektivischen Wissenschaftsbegriffs – ist die Möglichkeit gegeben, einen nachhaltigen universalen Grundentwurf bereitzustellen.