Anobisität vom November, 2015

Evidenz – Empirie – Anobisität – Teil 1

01.11.2015

Zum Abschluss der Textsequenz I

Der erste Text mit der Überschrift ANOBISITÄT wurde im August 2008 geschrieben und steht im Internet seit November 2008 des gleichen Jahres. Hier ist allerdings anzumerken, dass der Begriff Anobisität bis April 1986 zurückdatiert werden kann. Er basiert auf einer langen Meditationskette, die 1972 eingesetzt hat. Ihre Ergebnisse wurden abstrahiert, systematisiert und im Zuge des Nachdenkens über den Kernreaktorunfall Block 4 in Tschernobyl sowie deren konstruktive Vermeidbarkeit auf den tragenden Begriff Anobisität gebracht. Erst später im Verlauf weiterer Überlegungen unter Hinzunahme der lateinischen Präposition „cum“ bzw. des deutschen Pendants „mit“ wurde sowohl der de- als auch der konstruktive Inhalt dieser Begriffsneubildung erkannt.

I

Da bis dato der Nachweis einer Singularität fehlt, gehe ich zunächst davon aus, dass alle Teile inner- und ausserhalb des Sichtbaren in einem ein- oder mehrfachen anobischen Verhältnis stehen. Diese Einsicht in das vorgedachte, gegebene Reale wurde mit der Gewissheit der Richtigkeit erfüllt. Damit wurde die Anobisität auch evident.

II

Als evidenter Basisbegriff konnte er auch die anobischen Relationen (welche Tautologie!) empirisch nachweisen. In der bisherigen 49-teiligen Textsequenz aus verschiedenen Fachbereichen wurde die Anobisität auch als Hypothese eingesetzt und mit dem dreifachen Instrumentarium

1. Kairos – Skala

2. Intentionalitätseinheit

3. Immanente Dialektik

analysiert und überprüft.

ad 1. Feststellung der Qualitätsstruktur des Gegenstandes (inkl. der Quantität)

ad 2. Spannungsbogen innerhalb des anobischen Verhältnisses, von Gegensatzproblematik bis Identität

ad 3. Entwicklungstendenz in Richtung Eliminierung bzw. Qualitätsverbesserung oder Stagnation

Diese drei Ergebnisaspekte wurden lesbar gemacht. Mit der Wiederholbarkeit dieser drei Verfahren konnten die Ergebnisse als objektiviert betrachtet werden. Damit konnte sich die Anobisität auch auf der Ebene der Empirie erweisen.

III

Die Anobisität war zunächst als evident erkannt worden. Von dieser Erkenntnis ausgehend wurde sie auch als Methode empirisch eingesetzt. Zusätzlich wurde die Anobisität als ein mit Inhalt gefüllter Begriff für den Realbestand gesehen. Damit hat sie sich selbst als Differenzierung der Wirklichkeit des Diesseits bewiesen. Als Denk- Handlungsmodell ist die Anobisität nur im Diesseits mit dessen gesamter Palette der Probleme der destruktiven Vorgänge aber auch mit der Konstruktion inklusive ihrer Stosskraft anwendbar. Da dieses Modell alle Probleme, Destruktionen und Konstruktionen involviert, ist es selbst frei von eigenen Modellproblemen methodischer und inhaltlicher Art. Die Anobisität vermag, alles zu erfassen. Die Anobisität ist ein in sich selbst geschlossenes, aber auch offenes Denk- und Handlungsmodell.

Dieser Gesamtvorgang I bis III ist ein hermeneutischer Zirkel.

Antwortgarantie auf Ihr Votum, das Sie mir zusenden unter: hans-georg.fellecke@freenet.de

Evidenz – Empirie – Anobisität – Teil 2

01.11.2015

Zwischenbemerkung

Da die Textsequenz I als ein Arbeitsbuch für die Leser geplant ist, verbleibt für deren Weiterarbeiten, Ausführlichkeiten und Korrekturen stets Raum.

IV

In dem Text BILANZ „ANOBISITÄT“ wurde nach der kosmologischen bzw. astrophysikalischen Urkraft der Anobisität bzw. nach dem Sein in der Philosophie gefragt. Diese traditionellen Fragen mussten offen bleiben.

Da die Grundfrage in der o.g. Meditationsreihe nach der Zukunft war, richtete sich die Arbeit an einem jeden Text auf ein entsprechendes Ergebnis hin aus.

Auch wenn in der Textsequenz I nach der Urkraft bzw. nach dem Sein gefragt wurde, blieb ein nachgewiesenes Ergebnis aus. Ist damit auch die Philosophie deutlich zu Ende gekommen? Was z.B. M. Heidegger vorausgesagt hat.

Es blieb die Frage nach der Zukunft. Ist die Frage nach der Zukunft eine der Urkraft bzw. dem Sein inhaltlich und formal gleich? Ist die Frage nach der Zukunft formal und inhaltlich auch nur ein Punkt? Ob Vergangenheit oder Zukunft – sind diese denkerisch austauschbar? Urkraft, Sein und Zukunft können nur auf der Ebene der Evidenz ausgesprochen werden.

Der Terminus Anobisität etwas freier übersetzt bedeutet in unserem Zusammenhang „aus uns hinaus“; also auf einen Punkt hin, der die Grenze „uns“ überschreitet, etwas Neues herstellt. Die Energieform der Anobisität zielt auf ein möglich neues Resultat ab.

Etymologisch ist diese Übersetzung im deutschen Sprachgebrauch abgedeckt (siehe Artikel „aus“ = auf etwas hinaus, DUDEN 7. Band, 4. Auflage).

Die anobischen Vorgänge zielen auf Ergebnisse ab, die unterschiedlich sein können. Im günstigen Fall wird eine konstruktive Weiterentwicklung bereitgestellt.

Jedoch muss zwischen de- und konstruktivem Ergebnis des anobischen Vorgangs unterschieden werden. In der Zweideutigkeit der Anobisität mit ihrem vierfachen Instrumentarium spiegelt sich sowohl die Welt als auch die kosmologische Entwicklung wider. Diese Duplizität ist eben realistisch, akzeptiert auch die Destruktion als eine zu diesem „anobischen System“ gehörende. Die duplierten Resultate stehen oder verlaufen parallel oder mit Unterbrechung.

Innerhalb des „anobischen Systems“ als eine Denk- und Handlungsweise konnte eine Stosskraft in der Konstruktion sichtbar gemacht werden, deren Ergebnis dynamisch nachhaltig ausgebeutet werden will. Dafür ist das Resultat da.

Destruktive Ergebnisse sind Störungen bzw. Vernichtungen (z.B. Tod). Diese Ergebnisse sind frei, aus sich selbst heraus auch eine mögliche Entwicklung anzusetzen. Hier können bei Störungen Korrekturen vorgenommen werden oder bei Vernichtungen können Folgeerscheinungen entstehen.

Die Konstruktion dagegen hält aus den Dispositionen ihrer Ergebnisse eine direkte nachhaltige Folge bereit.

Nachtrag

In dem Text THEODIZEE – WAS TUN? Ist die Natur mit ihren destruktiven Ergebnissen ausgeblendet worden.

In diesem letzten Text der ersten Sequenz wird auf den fehlenden Gedanken nachholend hingewiesen: Die Natur ist in ihrer urwüchsigen Eigenständigkeit – soweit der Einfluss des Gestaltenen Gestalters auf sie beschränkt ist – entsprechend zu akzeptieren; Punkt.

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