Anobisität der ‘Allgemeines’ Kategorie

Formgeschichtliche Überlegungen zu der kanonischen Endredaktion der Synoptiker

01.03.2024

Formgeschichtliche Überlegungen zu der kanonischen Endredaktion der Synoptiker

I. Zwei Vorbemerkungen
a. Die drei Synoptiker werden in diesem Text als eine kanonische Einheit betrachtet. Selbstverständlich kann jede Schrift für sich formgeschichtlich präziser untersucht werden.
b. Formgeschichte lebt vom Zirkel. Ein ideeller Text stellt einen existenzwichtigen Wortlaut Lesern zur Verfügung, während diese für ihre lebenswichtige Einstellung auf eine autorisierte schriftlich fixierte Abfassung sicher sein möchten.
An welchem Punkt ein Interpret in den Zirkel einsteigt, bleibt ihm überlasen.
Auch ein doppelter Einstieg ist denkbar; der Text versucht es.

II. Die Methoden
Folgende Methoden bilden einen gutvernetzten Cluster. In dieser Kooperation sollen folgende Methoden verwendet werden. Die erstgenannte geht
a. mit einer anobischen Methode konform und
b. zwei weitere lassen sich in der anobischen Methodensequenz finden.
ad a. Den Begriff Ablaufgestalt aus der Psychologie nenne ich auch Vollendete Gestalt; ein psychologisches Gesetz. Nur eine Vollendete Gestalt, z.B. als Textgestalt, bringt Sicherheit, Zufrie-denheit, Identifikation.
Die Vollendete Gestalt ist identisch mit der Intentionalitätseinheit
der Stufen 5,5 bis 6. Der Spannungsbogen ist (fast) auf Null.
ad b. In der Universalie Lebensfülle finden wir Transzendenz und Immanenz und die Universalie Existenzentwurf bietet den Zusam-menhang mit Woher – Wohin an.

III. Nun zu dem eigentlichen Problem
Es sind zwei zirkuläre Arbeitsschritte:
1. Die beiden folgenden Basispunkte stehen in einem anobischen Verhältnis zueinander, um
2. im Verlauf des Textes die Endredaktion der kanonischen Syn-optiker mit den obigen Methoden sicher zu erfassen.

Die beiden Basispunkte für den theologischen Grundsatz der Göttlichkeit Gottes:
1. Dem synoptischen Textablauf gemäβ:
erst Kreuz – dann Auferstehung; historisierend.
2. Dem theologischen Konzept gemäβ:
zunächst Auferstehung – dann Kreuz.

ad Pkt. 2. Die Idee der Auferstehung war dringend geboten, um die frustrierende Totalbegrenzung in dieser Welt zu durchbrechen, und die nötige Freischaltung zur frustrationsfreien Zukunft in Aussicht zu stellen; das Angebot einer extremen Vollendeten Gestalt.

ad Pkt. 1. Fehlte die Auferstehung, wäre der Vorgang der Tötung Jesus von Nazareth eine vollendungsfreie Textgestalt geblieben. Das Kreuz als Abschluss bliebe auβerhalb einer Vollendeten Gestalt.

(Der Tod hatte in der Antike bis in die Neuzeit einen stärkeren Extremwert, in unserem gegenwärtigen Kulturkreis wird er facettenreich gesehen.)

IV. Die Göttlichkeit Gottes in Pkt. 2. wird theologisch verstärkt auf Pkt. 1. und zusätzlich endredaktionell sowohl rückwirkend genealogisch bzw. in jüdischer Glaubenswelt verwurzelnd als auch vorlaufend auf globale Konsequenzen gerichtet.
Die kanonische Endredaktion der Synoptiker bilden eine in sich geschlossene, also Vollendete Gestalt.
Die kanonische Endredaktion stellt die Göttlichkeit Gottes in Jesus von Nazareth in seinem göttlich eingebetteten Lebensablauf vor, der in dem göttlich legitime Status die auβerordentliche Bedeu-tung für die globale Welt besitzt.
Hier werden Transzendenz und Immanenz, Zusammenhang mit dem Woher und Wohin eingesetzt.

V. Der Sitz im Leben
Aus der sich selbstisolierenden religiös-jüdischen Glaubenswelt eines römischen Randgebietes, provinzialer Enge Galiläas, wird in einem Groβreich angesichts einer multireligiösen Front ein welt-umspannender Auftrag eines neuen Glaubens geboten. Die christ- lichen Gemeinden können sich mit diesem Angebot nach innen stabilisieren und mit einem eindeutigen Auftrag sicher nach auβen wirken.

Die Gemeinden leben in einer Enkulturierung (sic!) einer multiplen religiösen Antifront inner- und auβerhalb der Groβkirche, in der sie eine feste und sichere Grundlage wünschen und benötigen. Mit der Vollendeten Gestalt in dem Buch (Matthäus), Evangelium (Markus) und bei dem Sammler und Redaktor Lukas (s. entspr. Kommentar, Schürmann, S.16) weisen die Gemeinden ihren Standpunkt sicher nach.
Die Gemeinden leben in der Immanenz mit Blick auf die Trans-zendenz, ihnen ist der Zusammenhang klar, woher sie ihren Glauben beziehen und woraufhin sie leben. Für sie bedeutet dieser Cluster eine Vollendete Gestalt für ihre Existenzführung, eine sichere religiöse Sozialisierung.

 

 

Eine Ambivalenz und ihre säkulare Konsequenz nach Markusevangelium 16, 1 ff

01.01.2024

Eine Ambivalenz und ihre säkulare Konsequenz nach Markusevangelium 16, 1 ff

I

Es ist ein menschliches Bedürfnis, einen geliebten Verstorbenen in irgendeiner Form festzuhalten. Auch wenn eine lebendige anobische Interaktion mit dem Getöteten aufgehoben worden ist, so wünscht die Gruppe der Grabbesucherinnen die Konservierung des Verstorbenen. Dieser soll der dato-Welt bezüglich in einer dauerhaften Verfügbarkeit erhalten bleiben. Das Ziel der Frauengruppe ist, etwas in der Hand zu haben.

Dagegen steht das göttliche Bedürfnis, dass die post-Welt in die dato-Welt nachhaltig qualitativ zukunftsträchtig eingreift, um die Begrenzung des Gestaltenen Gestalters zu erweitern.
Die englische Info lautet: Der Getötete hat die dato-Welt restfrei verlassen, er ist frei von ihr. Die Göttlichkeit Gottes in Jesus zeigt nur noch Elemente der Freiheit der post-Welt, der Freiheit vom Tod und vom begrenzten Denk-, Gefühls- und Handlungshorizont des Gestaltenen Gestalters, etwas in der Hand zu haben, die Vergangenheit festhalten zu können.

Die post-Welt macht die dato-Welt zu ihrem endgültigen offenen Lebensort und damit zum Spannungsfeld der Ambivalenz. Diese Ambivalenz zwischen der göttlichen Realität und dem menschlichen Bedürfnis hat die beiden Endpunkte der Dehnbarkeit fast erreicht.

II

Der Glaubende wird in die Ambivalenz gesetzt. Die post-Welt hat die dato-Welt für das Operationsfeld Gottes geöffnet. Das Projekt des Vorlaufs der Existenz dringt in die Eigenblockade dem Gestaltenen Gestalter ein.

Das Spannungsfeld der Ambivalenz liegt in doppelterweise klar bei dem Gestaltenen Gestalter: Festgefügtes der dato-Welt zu haben, Freiheit zur post-Welt zu leben.

III

Welche Konsequenz kann sich aus dieser Basis ergeben?

A
Paulus hat es gewagt, neben der Jesus-Tradition den Christus als den Gekreuzigten und Auferstandenen zur Basis seiner Theologie für die Zeitgenossen zu entwerfen. Seit dieser Theologie sind 1970 Jahre vom ersten erhaltenen Paulusbrief vergangen. Seine Zeit ist antik.

B
Wir leben in einer völlig anderen Denk-, Gefühls- und Handlungszeit.
Deshalb ein säkularer Vorschlag:

So zukunftsträchtig wie möglich – so herkömmlich wie nötig.

Der anobische Aufriss der Vortexte – vor allem die Methodensequenz, besonders die Universalien, – bietet statt einer paulinischen kompakten Gesamtsicht des Gestaltenen Gestalters eine detaillierte anthropologische Basis.
Zunächst befindet sich der Gestaltene Gestalter während seines Existenzvollzuges bezüglich des gegenwärtigen Gestaltetwordenseins vor, das er als Gestalter jedoch in die Stoβrichtung der Freiheit und der erreichbaren besten Qualität eigenständig lenken kann.
Er existiert in dem Spannungsfeld der Ambivalenz.

Mein gegenwärtiger Standort – meine Stoβrichtung: anthropologische Details kritisch sichten und diese stufenweise in den immerwährenden Zukunftsprozess einfügen.

Zunächst galt die herkömmliche Abfolge erst die Vorhandenheit und dann mit dem Eintritt des Gestaltenen Gestalters in die Geschichte die Zuhandenheit.

Jetzt gilt das Umgekehrte, nämlich das gemeinsame Verhältnis der gegenseitigen Ausgerichtetheit und Ansaugfähigkeit von gegenwärtiger Zuhandenheit und dann die zukunftsträchtige Vorhandenheit.

 

Die Zeit im Rahmen der Anobisität

01.09.2023

Den extrem vielfältigen Äuβerungen zu dem Problem Zeit füge ich einen ergänzenden Vorschlag hinzu.

Ich nehme das Wort Zeit als Oberbegriff für die beiden Zeiteinheiten Chronos und Kairos aus der altgriechischen Mythologie. Diese beiden Zeitvorstellungen besaβen göttlichen Status.

Dieser exponierten Stellung der beiden Zeitvorstellungen möchte ich im säkularen Bereich nachspüren.
Schon vor der griechischen Mythologie waren Chronos und Kairos vorhanden. Sie sind naturgegeben, mit dem Urknall gesetzt oder spekulativ gesehen vor diesem in der extrem hohen Energiemenge vorhanden gewesen. Diese beiden Zeiteinheiten bilden dann die zwei Grundformen in der Kosmogenese und damit in der Natur bis dato. Sie sind deren Herzschlag.
So schlieβt der mythologische mit dem säkularen Bereich einen Kreis.

In der Vorhandenheit wurde jedem Objekt und jedem Vorgang im inner- und auβerhalb des Sichtbaren ein Chronos mit einem Anfang und mit einem Ende zugemessen. Mit Beginn der Zuhandenheit erweiterte sich der gesetzte Zeitrahmen. Jedoch ist der Chronos stärker naturabhängig als der Gestaltene Gestalter Einfluss nehmen kann.
So ist es auch in der Vorhandenheit mit dem Kairos – naturvorgegeben, aktiv veränderungsfähig auf den Chronos der Objekte und Vorgänge einwirkend, sodass die Gesamterscheinung der Erde mehrere Male verändert wurde und wird. Auch in der Zuhandenheit wird in diesen Prozess eingegriffen.

Objekte, Vorgänge und der Gestaltene Gestalter können gegen- oder füreinander einen Kairos setzen.

In unserem Kulturkreis gilt die Zeiteinheit Chronos als eine Zeitklasse des Kontinuierlichen, eine Kontinua, die gemäβ des Etyms des deutschen Wortes Zeit das Aufgeteilte bedeutet. Kombiniert mit der Wortgeschichte Zeit gilt sie als die differenzierte Kontinua.

Als Zeitnehmer kann der Gestaltene Gestalter zwar die Zeitgeber aus Astronomie und kontinuierlichen Naturabläufen beobachtend skalieren, aber einen Zugriff i.S. von Beherrschen auf sie ist ihm bis dato weitgehend verwehrt.

Die Zeiteinheit Kairos gilt als eine Zeitklasse für die Güte, Kraft, Macht, Fähigkeit, die gemäβ des Etyms des deutschen Wortes Zeit auch aufgeteilt werden kann. Derivationen lassen sich im Neuen Testament finden, die in eine Skala gebracht ein Kontinuum bilden, dessen Endpunkte „a-kairos“ gleich „Un-Kairos“ und „eu-kairos“ gleich „Gut-Kairos“ bilden können. Zwischen diesen beiden Extremen kann die Güteklasse Kairos verschiedene Stufen aufweisen. Zahlen können den Stufen zugeordnet werden.

Im gesamten an- und organischen sowie im emotionalen Bereich lassen sich beide Zeitklassen nachweisen. In jedem Objekt und in allen Vorgängen ante- und post-Urknall, sowie im Spätling der Evolution als den Gestaltenen Gestalter sind sie auffindbar. Diese beiden Zeitklassen arbeiten in allen Bereichen jeweils souverän, sind aber ineinander geschachtelt. Sie operieren permanent als siamesische Zeitzwillinge.

Alle an- und organischen Bestände und Abläufe haben also einen Anfang und bilden auch ein Ende. Ihre zugemessene Existenz- bzw. Lebensdauer kann mit dem Chronos wie mit dem Kairos erfasst werden. In der Zusammenarbeit beider Zeitklassen kann die Kontinua die Güte wie diese jene beeinflussen und bestimmen.

Die Zeit ist in ihren Kairoi wie in ihren Chronoi ubigue. Diese Zeitzwillinge sind die einzigen Elemente, die temporär immerwährend und lokal überall vorhanden sind. Objekte können aus Objekten isoliert und Vorgänge aufgespalten werden. Die beiden Zeiteinheiten sind jedoch auch dann in den geteilten Objekten bzw. Vorgängen vorhanden. In den drei Schritten Kompatibilität – Interoperabilität – Produktbilität haben sie je ihre Aufgabe zu erfüllen.

Dieser Beitrag möchte die Zeit im anobischen Rahmen beschreiben. Dazu gehört erstens das „Aus uns“ mit seinem Ergebnis als eine gemeinsame Quelle und zweitens der allgemeinere Rahmen von Quantität gleich Qualität bzw. Qualität gleich Quantität. In der gemeinsamen Quelle eines Objektes bzw. eines Vorgangs lassen sich also der Chronos quantitäts- und der Kairos qualitätsmäβig finden.

Beide Zeitklassen können nun jeweils gemäβ ihrer Funktion die gleichen Bestände, z.B. Masse, Gröβe, Anzahl, Energie, Strahlung, Emotionen messen. 
Das Angebot eines Baumes kann sowohl in Länge wie im Umfang quantifiziert als auch in Verwendung von Bau- oder Feuerholz qualifiziert werden. Der gefällte Baum ist nun das Ergebnis der „erfüllten Zeit“, zur abschlieβenden Beurteilung der Qualifizierung und Quantifizierung. 
So auch das noch ausstehende Zwillingsparadoxon.

Wie sieht die Zusammenarbeit beider Zeitklassen genauer aus? Der zu interpretierende Ausgangspunkt ist stets die „erfüllte Zeit“, mit der sowohl der Chronos bzw. seine Quantität als auch der Kairos als seine Qualität einen vergangenen resp. gegenwärtigen abgeschlossenen oder noch abzuschieβenden zukünftigen Vorgang bzw. Objekt beurteilt werden kann.

Hier kommt die anobische Methodensequenz zum Tragen.

Wir leben mit einer vorwissenschaftlichen Zeiteinteilung aus einer Zusammenstellung dreier synchronfreier Fixpunkte unseres Sonnensystems, deren Stellung bzw. Umlaufbahnen ab dem 16. Jahrhundert in Gesetze gefasst wurden.
Der Gestaltene Gestalter als der Zeitnehmer ist aber immer noch gehalten, die frei agierenden Zeitgeber ständig regulierend zu synchronisieren.
Es ist gleich, wann der Zeitnehmer die Feststellung des synchronsicheren Fixpunktes erreicht – zentral bleibt die „erfüllte Zeit“.

Oder: Der Zeitnehmer und der Zeitgeber entwerfen gemäβ der „erfüllten Zeit“ einen Fixpunkt der absolut neuen Zeitaufteilung.

Oder: Auch frei von den o.g. natürlichen Zeitgebern: Zeitnehmer und Zeitgeber können auch aus sich selbst gestaltet werden.

Jedenfalls ist dann immer die Zeit doppelt erfüllt,
erstens
wenn die Zeit des Gestaltenen Gestalters reif und dieser fähig ist, den adäquaten Fixpunkt zu benennen;
zweitens
wenn dieser mit seiner zur Verfügung stehenden Potenz auf dessen involvierte Kontinua entsprechend zielsicher einwirkt und diese sich eigenständig regulierfrei auf Null setzt,

sodass beide – Chronos und Kairos – miteinander verschmelzen, ein punktgenaues „Aus uns“.

Die Zeit im Rahmen der Anobisität

01.09.2023

Die Z e i t im Rahmen der Anobisität

Den extrem vielfältigen Äuβerungen zu dem Problem Zeit füge ich einen ergänzenden Vorschlag hinzu.

Ich nehme das Wort Zeit als Oberbegriff für die beiden Zeiteinheiten Chronos und Kairos aus der altgriechischen Mythologie. Diese beiden Zeitvorstellungen besaβen göttlichen Status.

Dieser exponierten Stellung der beiden Zeitvorstellungen möchte ich im vor- und besonders nachmythologischen Bereich nachspüren.

Schon vor der griechischen Mythologie waren Chronos und Kairos vorhanden. Sie sind naturgegeben, mit dem Urknall gesetzt oder spekulativ gesehen vor diesem in der extrem hohen Energiemenge vorhanden gewesen. Diese beiden Zeiteinheiten bilden die zwei Grundformen in der Kosmogenese, in der Natur und in allen säkularen Bereichen bis dato.
Sie bilden deren Herzschlag.

Der mythologische Bereich schlieβt mit dem natürlichen wie mit dem säkularen einen Kreis.

In der Vorhandenheit wurde jedem Objekt und jedem Vorgang im inner- und auβerhalb des Sichtbaren ein Chronos mit einem Anfang und mit einem Ende zugemessen. Mit Beginn der Zuhandenheit erweiterte sich der gesetzte Zeitrahmen. Jedoch ist der Chronos stärker naturabhängig als der Gestaltene Gestalter Einfluss nehmen kann.

 

So ist es auch in der Vorhandenheit mit dem Kairos – naturvorgegeben, aktiv veränderungsfähig auf den Chronos der Objekte und Vorgänge einwirkend, sodass die Gesamterscheinung der Erde mehrere Male verändert wurde
und wird. Auch in der Zuhandenheit wird in diesen Prozess eingegriffen. Objekte, Vorgänge und der Gestaltene Gestalter können gegen- oder füreinander einen Kairos setzen.

In unserem Kulturkreis gilt die Zeiteinheit Chronos als eine Zeitklasse des Kontinuierlichen, ein Kontinuum, dem Etym des deutschen Wortes Zeit gemäβ das Aufgeteilte bedeutet. Kombiniert mit der Wortgeschichte Zeit gilt jenes als das differenzierte Kontinuum.

Als Zeitnehmer kann der Gestaltene Gestalter zwar die Zeitgeber aus Astronomie und kontinuierlichen Naturabläufen beobachtend skalieren, aber einen Zugriff i.S. von Beherrschen auf sie ist ihm bis dato weitgehend verwehrt.

Die Zeiteinheit Kairos gilt als eine Zeitklasse für die Güte, Kraft, Macht, Fähigkeit, die dem Etym des deutschen Wortes Zeit gemäβ auch aufgeteilt werden kann. Derivationen lassen sich im Neuen Testament finden, die in eine Skala gebracht ein Kontinuum bilden, dessen Endpunkte „a-kairos“ gleich „Un-Kairos“ und „eu-kairos“ gleich „Gut-Kairos“ bilden können. Zwischen diesen beiden Extremen kann die Güteklasse Kairos verschiedene Stufen aufweisen. Zahlen können den Stufen zugeordnet werden.

In allen an- und organischen, technischen, kulturellen und zivilisatorischen Bereichen lassen sich beide Zeitklassen nachweisen. In jedem Objekt und in allen Vorgängen ante- und post-Urknall, sowie in dem Gestaltenen Gestalter als dem evolutionären Spätling sind sie auffindbar. Diese beiden Zeitklassen arbeiten in allen Bereichen jeweils souverän, sind

aber ineinander geschachtelt. Sie operieren permanent als siamesische Zeitzwillinge.

Alle genannten Bestände und Abläufe haben also einen Anfang und bilden auch ein Ende. Ihre zugemessene Existenz- bzw. Lebensdauer kann nur zusammen mit dem Chronos und mit dem Kairos erfasst werden. In der gesetzten Zusammenarbeit beider Zeitklassen kann der Chronos den Kairos wie dieser jenen beeinflussen und bestimmen.

Die Zeit ist in ihren Kairoi wie in ihren Chronoi ubiquitär. Diese Zeitzwillinge sind die einzigen Elemente, die temporär immerwährend und lokal überall vorhanden sind. Objekte können aus Objekten isoliert und Vorgänge aufgespalten werden. Die beiden Zeiteinheiten sind jedoch auch dann in den geteilten Objekten bzw. Vorgängen vorhanden. In den drei Schritten Kompatibilität – Interoperabilität – Produktbilität haben sie je ihre Aufgabe zu erfüllen.

Dieser Textbeitrag möchte die Zeit im anobischen Rahmen beschreiben. Dazu gehört
erstens das „Aus uns“ mit seinem Ergebnis als eine gemeinsame Quelle und
zweitens der allgemeinere Rahmen von Quantität gleich Qualität bzw. Qualität gleich Quantität.
In der gemeinsamen Quelle eines Objektes bzw. eines Vorgangs lassen sich also der Chronos quantitäts- und der Kairos qualitätsmäβig finden.

Beide Zeitklassen können nun jeweils ihren Funktionen gemäβ die gleichen Bestände, z.B. Masse, Gröβe, Anzahl, Energie, Strahlung, Emotionen messen.
Das Angebot eines Baumes kann sowohl in Länge wie im Umfang quantifiziert als auch in Verwendung von Bau- oder Feuerholz qualifiziert werden. Der gefällte Baum ist nun das

Ergebnis der „erfüllten Zeit“, zur abschlieβenden Beurteilung der Qualifizierung und Quantifizierung.

So auch das noch ausstehende Zwillingsparadoxon.

Wie sieht die Zusammenarbeit beider Zeitklassen genauer aus?
Der zu interpretierende Ausgangspunkt ist stets die „erfüllte Zeit“, mit der sowohl der Chronos bzw. seine Quantität als auch
der Kairos als seine Qualität einen vergangenen resp.
gegenwärtigen abgeschlossenen oder noch abzuschieβenden zukünftigen Vorgang bzw. Objekt beurteilt werden kann.

Hier kommt die anobische Methodensequenz zum Tragen.

Wir leben in einer vorwissenschaftlichen Zeiteinteilung aus einer Zusammenstellung dreier synchronfreier Fixpunkte unseres Sonnensystems mit Sonne, Mond und Erde, deren Stellungen und Umlaufbahnen ab dem 16. Jahrhundert in Gesetze gefasst wurden.
Der Gestaltene Gestalter als der Zeitnehmer ist aber immer noch gehalten, die frei agierenden Zeitgeber ständig regulierend zu synchronisieren.

Es ist gleich, wann der Zeitnehmer die Feststellung des synchronsicheren Fixpunktes erreicht – zentral bleibt die „erfüllte Zeit“.

Oder: Der Zeitnehmer und der Zeitgeber – was es auch sein mag – entwerfen gemäβ der „erfüllten Zeit“ einen Fixpunkt der absolut neuen Zeitaufteilung.

Oder: Auch frei von den o.g. natürlichen Zeitgebern: Zeitnehmer und Zeitgeber können auch aus sich selbst gestaltet werden.

Jedenfalls ist dann immer die Zeit doppelt erfüllt,
erstens wenn die Zeit des Gestaltenen Gestalters reif und dieser fähig ist, den adäquaten Fixpunkt zu benennen;
zweitens wenn dieser mit seiner zur Verfügung stehenden Potenz auf sein involvierten Chronos entsprechend zielsicher einwirkt und dieser sich eigenständig regulierungsfrei auf Null setzt,
sodass beide – Chronos und Kairos – miteinander verschmelzen, ein punktgenaues „Aus uns“.

Einige Mächte unserer Erde

01.07.2023

I

Nach der Stabilisierung des Anorganischen (Urkontinente; Wasser) zeichnete sich im Organischen die Flora als erste Macht auf der Erde aus. Sie wurde ein wichtiger Partner für die Fauna und den Gestaltenen Gestalter.
Ich greife aus dem Bereich der Flora eine Symbiose als einen Bestand zweier Elemente zu gegenseitigem Nutzen heraus: Baum und Pilz (Mykorrhiza; wissenschaftlich entdeckt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts) heraus, in der sich eine Lebens-, Arbeits-, Versorgungs- und Streitgemeinschaft dieser beiden Elemente entwickelt hat.
Hier können wir beobachten, wie effizient ein fast vollumfängliches anobisches Konzept aufgebaut ist und seit Millionen von Jahren – also lange vor der Erkenntnis der Anobisität – hervorragend funktioniert.
Dieses natürliche anobisches Konzept rangiert fest gefügt auf der Skala der Intentionalitätseinheit auf der Stufe 2; es fehlen 5 Stufen bis zum Schluss dieser anobischen Teilmethode.
Jedoch kann in dieser Begrenzung auch hinsichtlich der Wesenseinheit von Inhalt und Methode gesprochen werden; Wesenseinheit in gleicher Macht beider Elemente mit ihren Strategien.
Ab jetzt kurz: Wesenseinheit.

Mit dem Wissen dieser o.g. Symbiose hätte in einem interdisziplinären Gespräch ein erweitertes leistungsfähiges Prinzip aufgebaut werden können. Dann hätte vor der Erkenntnis der Anobisität dieses Denk- und Handlungssystem differenziert angeboten werden können.

(Literatur: Patrick Blume, Heimliche Helfer in GEO kompakt Februar 2014)

II

Der Gestaltener Gestalter ist ein Verbindungsmann zwischen der Natur und der Kultur mit ihren extrem ausgebildeten zivilisatorischen Variationen im Gesellschaftsaufbau, Ethos, Wissenschaft, Religion, Technik.
Also die zweite Macht erhielt der Gestaltene Gestalter mit seiner späten Erkenntnis der Anobisität. Hier liegt die gesamte Fülle der Anobisität vor. Die differenzierte Methodensequenz nimmt alle Vorgänge restfrei inner- und auβerhalb des Sichtbaren auf.
Die Wesenseinheit wurde schon in den Vortexten nachgewiesen.

In dieser Wesenseinheit hat der Gestaltene Gestalter die Möglichkeit, die Produktbilität frei zu entfalten.

Ein einfaches Beispiel:
Der Gestaltene Gestalter kann einen Stuhl als Ausruhemöbel, Arbeitssitz, zur Konzentration, Wartesitz, aber auch als Verteidigungs-, Angriffs- oder Tötungswaffe einsetzen.
Seine Möglichkeiten sind vielfältig und könnten auf der Intentionalitätseinheit alle Stufen besetzen. Zusätzlich bietet sich ihm die Chance, die Stufe 6 zu erreichen, um somit die negative Entfaltung der Produktbilität fallen zu lassen. Auf der Teilmethode der Immanenten Dialektik kann er die Stufe c. anpeilen, um eine verbesserte Entfaltung zu ermöglichen.

III

Als dritte Macht bahnt sich zur Zeit in der Hochtechnologie die Gestalt des Roboters (z.B. Android Alter 3 als Dirigent) an. Wieweit kann sich dieses technische Gerät – wie angedacht – so vermehren, dass es
1. sich selbst (im humanen Sinne) kontrollieren,
2. sich weiterentwickeln und
3. Nachkommen herstellen kann („Erbfolge“), die
a. auf der Kairos-Skala zwischen den Stufen (3) 4 bis 6 angemessen zu agieren imstande sind,
b. ja sogar nur zwischen den Stufen 4 bis 6 arbeiten und denken (technische Intelligenz) können?

IV

Das in den Vortexten differenziert angebotene anobische Konzept zeigt (vor und) seit dem Urknall die allgemeine kosmologische Wirkung in der Wesenseinheit. Auch wenn diese machtvolle Wesenseinheit in den verschiedenen Bereichen des Kosmos bezüglich der aufgefächerten Methodensequenz unterschiedlich eng bis vollumfänglich aufgebaut ist, ist jene voll wirksam.
Die Punkte I bis III zeigen eine gerade Linie der Wesenseinheit von der natürlichen Erscheinung über den geschichtlichen (historischen) Gestaltenen Gestalter bis zu der Hochtechnologie.

Die Anobisität in ihrer Wesenseinheit ist überwältigend.

Forensik

01.11.2022

Gestaffelte Strafverschärfung bei Strafrechtsverantwortungsreife

Dem vor dem Gericht stehenden Angeklagten wird eine Straftat vorgeworfen, die er der Gesellschaft zugemutet habe. Das Gericht prüft den Vorwurf und spricht ein Urteil „Im Namen des Volkes“.

Das Gericht prüft die Strafrechtsverantwortungsreife des Angeklagten. Dieser kann – unterstützt durch die begleitende Verteidigung – z.B.
seine belastende Kindheitserlebnisse oder soziale Zurücksetzung durch natürliche oder juristische Autoritäten dem Gericht vortragen, um ein strafmilderndes Urteile zu erwirken.

Ein liberales Strafrecht ist ein erworbenes hohes Gut demokratischer Gesellschaften und Staaten, das das kalendarische, psychische, psychosoziale und körperliche Alter des Angeklagten sowie dessen psychische und sozialpsychische Struktur in Überlegungen einbezieht bzw. entsprechende Gutachten für eine Urteilsfindung berücksichtigen kann.
Z.B. kann ein Säulendiagramm ein Persönlichkeitsprofil des Angeklagten sichtbar machen, ob sein Existenzaufbau ausgewogen bzw. ausgeglichenfrei strukturiert ist.

Auf den Angeklagten übertragen heisst das intraindividuell: Reziprozität des Gestaltenen Gestalters bezüglich seiner Vergangenheit
– Gegenwart – Zukunftsplanung auf der Basis des psychobiografischen,
-sozialen und kognitiven Zusammenhangs seiner Existenz zur Abklärung, ob Tatidee, -motivation, -entscheidung, -vorbereitung, -ausführung, sowie Taterweiterung und Beseitigung der Tatspuren (ab jetzt als Straftatkomplex bezeichnet), auch strafrechtliche Folgen genügend ausreichend ausgewogen reflektiert worden sind sowie eine Tatvermeidung möglich war.

Wieweit sind jedoch die eben genannten Ressourcenbereiche des Angeklagten, die seine Strafrechtsverantwortungsreife im richterlichen bzw. gutachterlichen Befund herausgearbeitet worden? Z.B. bei einer Affekttat: Wieweit hat der Angeklagte seine Affektstruktur selber beobachtet und behandeln lassen? Selbstverständlich steht der Angeklagte wegen seiner vorgeworfenen Straftat im Rahmen  seiner Strafrechtsverantwortungsunreife vor Gericht. Wieweit jedoch wird seine Reife gerichtlich erhoben bzw. psychodiagnostisch sicher befundet?

Folgende Skizze: 

1. Befragungen hinsichtlich der Aussagen des Angeklagten sowie der Zeugen nach deren personengebundenen Glaubwürdigkeit und deren sachgebundenen Glaubhaftigkeit.

2. Fünffachschritt:
a. Verbotskenntnis: Verbotsirrtum konnte ausgeschlossen werden. Dem Angeklagten waren Tat und deren Folgen bewusst gewesen.
b. Verbotsbereitschaft: Jedoch hatte der Angeklagte eine persönliche Motivation für die Tat.
c. Verbotsbekenntnis: Mit seiner Motivation hinsichtlich der Tat verfolgte der Angeklagte, seine persönliche Lage zufriedenstellend zu lösen oder zu befriedigen.
d. Verbotsausführung: Die Handlungsweise des Angeklagten war zielorientiert, bewusstseinsgesteuert und zeigte eine geschlossene strukturierte Einheit in der Tatausführung.
e. Wie viel organisatorische, psychische, psychosoziale, kognitive Energie floss in den Straftatkomplex ein?

3. Alternativen des Angeklagten
a. Welche biografischen, psychischen, psychosozialen und kognitiven Ressourcen in Bezug auf seine Strafrechtsverantwortungsreife standen dem Angeklagten als Alternativen vor und während der Tatausführung zur Verfügung?
b. In welchem Maße hätte er diese Alternativen einsetzen können?
c. Welche Fremdhilfen hat er in Anspruch (Beratung; Therapie) genommen?

4. Reflexion der Tatidee, um eine Vermeidung der Tatvorbereitung bis zur
-ausführung bzw. Voraussicht der Folgen nach allen Seiten (eigene, fremde gesellschaftliche), die aus der Tatausführung resultieren können:
a. Einschätzung,
b. Selbst-, Fremd- und Sachkritik,
c. Veränderung der Motivation,
d. Aufgabe der Tatidee,
e. Ausloten eines strafrechtsfreien Weges.

5. Zusammenfassung
a. Anobische Methodensequenz (Persönlichkeitseinstellung, Einordnung in Intentionalitätseinheit mit diagnostischem Spannungsbogen, bei Prognose Stufenermittlung in der Immanenten Dialektik)
b. Resultat: nachhaltige Stabilität bei Neuanfang der Existenzführung, Rückfallgefährdung bzw. -vermeidung

6. Urteilsfindung und Strafmaß
a. Strafverschärfung, gestaffelt
bei teilweiser bzw. vollständiger Ausschöpfung der Pkt. 2 bis 5 und
bei teilweiser bzw. vollständiger Ignorierung der Pkt. 2 bis 5;
b. Strafnachlass, gestaffelt
bei Abbruch auf einer Stufe des Straftatkomplexes
c. Strafbefreiung
bei Fehlen von Nachweisen der Alternativen (z.B. IQ weit unter 90; psychiatrischen Krankheiten).

Nachtrag

Der Text FORENSIK kann als Ergänzungstext etwa zu den Texten

1. Sexueller Missbrauch unter anobischem Aspekt XI/10,
2. Ein Kriminalfall XII/18

verstanden werden.

Dostojewski DIE BRÜDER KARAMASOW

01.10.2021

Insel Taschenbuch 974 * Übersetzer Karl Nötzel
Erste Auflage 1986 * Copiright 1921
Eine sozialpsychologische Analyse auf der Basis der Anobisität

(Die fettgedruckten Zahlen in Klammern geben die Kairosstufen an.)

Die Gruppe der Väter

Fjodor Pawlowitsch (FP)
als leiblicher Vater des Brüderquartetts; ignoriert jedoch diese Vaterschaft bei SF; seine Leitkultur sind die Finanzen, die er ausschließlich egoistisch und intensiv einsetzt; als sozialer Vater für DF werden Geld und Beziehung mit einer Frau zu einem manifesten Dauerkonflikt. Eine verbale Auseinandersetzung und entsprechende Konfliktlösung auf Augenhöhe zwischen diesen beiden erwachsenen Männern bleiben aus. (1,5)
Die soziale Vaterschaft zu SF bezüglich der Berufsausbildung, ärztlicher Betreuung und Festanstellung im Haus nimmt FP aber wahr. Der Widerspruch zwischen leiblicher und sozialer Vaterschaft birgt einen latenten Konflikt. (4)

Iwan Fjodorowitsch (IF)
erklärt die westeuropäische Philosophie zu seiner Leitkultur, mit dieser avanciert er bei SF wissensfrei zur ideologischen Vaterfigur. (3)

Westeuropäische Philosophie (WP)
gibt als anonyme Autorität mit „Alles ist erlaubt“ einen Grundsatz an, der die Freiheit von Konventionen verspricht. (3)

Starez Sossima (SS)
gilt als der soziale Vater für AF; Leitmotiv ist die christliche Liebesreligion. (5)

Alexej Fjodorowitsch (AF)
versöhnt als soziale Autorität eine verfeindete Kindergruppe auf der Basis der christlichen Liebesreligion. Da die Versöhnung sowohl in der Gruppe als auch in der Erinnerung bleiben soll, fehlt die Stufe c. der Immanenten Dialektik. (4,8)

Das Geschworenenteam (GT)
mit sozialer Väterstruktur verurteilt DF auf der Basis des Gesetzes, das die zaristische Autokratie spiegelt. Offenbar ist ihr gemeinsamer Urteilsspruch, DF sei der Mörder seines Vaters, auch ein Selbstschutz. (1)

Grigori Wassiljewitsch (GW)
ist zwar in den ersten Lebensjahren DFs der fürsorgliche Vater; involviert in den Kriminalfall wendet er sich mit falscher – wenn auch für ihn selbst glaubwürdige – Behauptung gegen seinen ehemaligen Pflegesohn. (2)

(24,3 : 7 = 3,47)
Die Gruppe der Väter ist disparat; als eine geschlossene Einheit mit einem konstruktiven Angebot für die nachfolgende Generation gehört sie der Vergangenheit an. Ansatz der Leitlinie (SS; AF), mit der alle Mitglieder einer Gesellschaft leben könnten, ist vorhanden, jedoch bleibt dieser Vorstoß in seiner Wirksamkeit gering.
Der Spannungsbogen der Intentionalitätseinheit reicht von 1 bis 5. Diese Spannweite ist zu groß, um eine gemeinsame Operationsbasis bilden zu können. Das Angebot der Vatergesellschaft pendelt zwischen einem autoritären Imperativ und einer versöhnenden Liebesreligion.
In der Immanenten Dialektik hebt sich die Disparität der Vatergesellschaft von den Stufen a. bis c. besonders heraus.

Diese Berechnung zeigt eine geringfügig zusammengehörige Vater-Sohn-Struktur, die nachhaltig agieren könnte. Die Botschaft des SS bzw. AF fällt in dieser sozialpsychologisch betrachteten Vatergesellschaft eher schwach und isoliert aus.

Das Brüderquartett

Dmitri Fjodorowitsch (DF)
Das Vater-Sohn-Verhältnis FP, GW bzw. GT zu DF: Die drei Väter gewinnen gegen DF. FP behält durch Verweigerung des Erbes gegen DF die Oberhand, GW tritt als glaubwürdiger Zeuge vor Gericht gegen DF und GT verurteilt nachweisfrei DF zu 20 Jahren Verbannung. DF unterliegt allen drei Vätern, die absolut fehlerhaft dominieren. – Vor und in dieser Lage gibt es nur punktuelle brüderliche konstruktive Kontakte. DF ist wie alle Brüder untereinander letztendlich isoliert. Er bleibt mit dem falschen, verhängnisvollen Urteil trotz Fluchtplan allein. (1,5)

Iwan Fjodorowitsch (IF)
hebt sich durch seine im westeuropäischen Ausland erworbene Bildung und Philosophie ab. Seine Einstellung zur Freiheit, die er als absolut deklariert, hat er höchstens nur auf seinen Bruder SF Einfluss. Die Kombination „philosophische Überzeugung – familiäre Konfliktlage“ blendet er aus; besonders die Konsequenz aus dieser Konstellation. Er bleibt in seiner Einstellung gefangen, die ihn psychisch-physisch lähmt. Er fällt als Zeuge, der das Geständnis des Mörders kennt, aus. (2)

Alexej Fjodorowitsch (AF)
Dem jüngsten der legalen Söhne des FP fehlt in den Gesprächen mit seinen älteren Brüdern die erfolgreiche Durchschlagskraft hinsichtlich seiner versöhnenden christlichen Liebesreligion. Diese findet im außerfamiliären Kreis bei Kindern statt. Hier versöhnt er die Mitglieder einer verfeindeten Kindergruppe. Jedoch in der dringend notwendigen Hilfestellung für seinen Bruder DF hält er sich eher zurück. Sein Engagement für diesen hinsichtlich der brüderlichen Liebe ist wenig zuspüren. (3,5)

Smerdjakow (Fjodorowitsch) (SF), (auch Pawel Fjodorowitsch)
Im Gespräch mit seinem Bruder IF gesteht er den Raubmord an dem gemeinsamen leiblichen Vater. Durch Selbstmord überlässt er die Hilfe für DF den anderen drei Brüdern. Seine vorausschauende Strategie und erfolgreich taktische Ausführung des Raubmordes auf der Grundlage des vermeintlichen Auftrags IFs und damit sein Eingeständnis, nur Ausführender gewesen zu sein, lässt auf seine hohe Intelligenz, kriminelle Energie und unterdurchschnittlich soziale Verantwortung schließen. – Sein Plan, mit dem Raub ein besseres Leben im Ausland aufzubauen, durchkreuzt er selbst durch seinen Suizid. (-1)

(7 -1 : 4 = 1,5)
Die vier Brüder sind wie die Vätergruppe als ein Quartett disparat und bleiben vor einer zielführenden Hilfsplanung für ihren Bruder DF außen vor. Das Quartett bleibt bezüglich der nur angedachten Hilfe für DF in sich blockiert. Liebesreligion geht an dem vorbei, der sie nötig hat.
Die Intentionalitätseinheit zeigt einen Spannungsbogen von -1 bis 3,5; also mit 4,5 Stufen. In diesem oberen mittleren Bereich ist die inkompetente gemeinsame Handlungsstruktur verankert.
Die Immanente Dialektik verharrt zwischen den Stufen a. und b.

Der Entwicklungsabstand von 3,47 bis 1,5 – also ca. 3 Stufen – zwischen den beiden behandelnden Gruppen zeigt deutlich, dass sich das traditionelle Gesellschaftsgefüge sich destruktiver entwickelt hat. Die Ablösung fester gesellschaftlicher Strukturen mit Generationen übergreifender Folge hat eingesetzt.
In beiden Gruppen zeichnet sich horizontal eine Disparität ab, die vertikal in der Folge der Generationen eine Entsprechung hat.
Die Immanente Dialektik zeigt zwar die Stufen a. und b., jedoch fehlt die Stufe c. mit einem Neuanfang.

Wieweit bildet die versöhnende christliche Liebesreligion (mit sozial(istisch)en Elementen) die Leitkultur F.M.D. in den Gesprächen der männlichen Hauptpersonen des Romans?
Diese hebt sich in der Folgeschaft SS zu AF, und dann zu der Kindergruppe von allen anderen Gesprächen beider Männergruppen Allenfalls kann noch das Gespräch IF mit AF hinzugenommen werden. Alle anderen zielen an der Leitkultur des Romas vorbei.

Dostojewski sieht wohl die gesellschaftliche Entwicklung von einer zu nächsten Generation in einer gewissen Ablösung der Tradition. Dennoch erhebt er mit seiner Heldenfigur Alexej als Glied zwischen SS und der Kindergruppe die christliche Liebesreligion zum Heilmittel eines künftigen Gesellschaftsaufbaus.

Insgesamt hebt der Roman 9 Männergestalten heraus. Nur zwei davon – SS und AF – zielen auf die eigentliche Aussage ab; also statisch ca. nur 22 Prozent.

Auch eine auf Augenhöhe basierte kritische Aufnahme dieser Leitkultur fehlt sowohl bei AF als auch der Kindergruppe. Der Leser vermisst eine Trägerschaft dieser Leitkultur für die Zukunft.

Nachträge

1. zu den Frauengestalten
Die wichtigen Frauengestalten des Romans:3 Mütter sind verstorben Vier weibliche Kontaktpersonen der männlichen Akteure verbreiten eher Chaos statt konstruktive Hilfe für DF anzubieten. Diesen Figuren mit- und untereinander mangelt es an versöhnender Liebesreligion.
D.h., dass das weibliche Element in dem Roman trotz einer vielfachen textlich breiten Schilderung an der Kernaussage vorbeigeht, obwohl F.M.D. dieses Element substantiell hätte aufbauen können.

2. zu dem Aufbau der Verhaltensweisen der Männer zu den Frauen
a.
Machohaftigkeit
FP benützt seine 2 legalen Frauen wie seine illegale (die Stinkende) und Agrafena Alexandrowna (Gruschenka) via Geld und Sex für seine Interessen.
b. Beziehungsleere
Die Kontakthäufigkeit und deren nachhaltige Dauerhaftigkeit der beiden Brüder DF und IF zu den Frauen – Katarina Iwanowna, Katarina Chochlakow laufen letztendlich ins Leere; ebenfalls bei AF mit Lisa.
c. Fehlanzeige
In den Texten mit WP, GT und SF fehlen Frauengestalten
d. Kontaktbasis im Sinne der grundsätzlichen Romanaussage
Nur bei SS zeigen sich positive Kontakte zu den Frauen. Allerdings bildet sich ein Gefälle im Verhältnis Geber und Abnehmer heraus. Aber ein Weiterreichen an die nächste Männergeneration, sprich AF, ist gegeben.

Fragen / Hinweise

Block A
01.
Drei Brüder tragen offiziell, ein Bruder eher inoffiziell den ersten Vornamen Dostojewskis. Wieweit sieht Dostojewski sich selbst in der Zerrissenheit des Brüderquartetts?
a. Hilfe in Not bleibt aus.
b. Westeuropäische Philosophie restfrei aufgearbeitet?
c. Einstellung zum Suizid
d. F.M.D.s persönliche Praxis in Liebesreligion.
02. Breitenwirkung der Sichtweise F.M.D. hinsichtlich seiner Einstellung zum christlichen Glauben.
03. Wieweit decken sich F.M.D.s Lebensführung mit seiner christlichen Einstellung, damit auch eine historisch-kritische Analyse dem Werk gerecht werden kann?
04. Welche biografischen Daten verarbeitet F.M.D. in diesem Roman?

Block B
05.
Stellenwert und allgemein verbindliche Leitkultur
a. der Ständegesellschaft in zaristischen Russland und
b. der russisch-orthodoxen Kirche im ausgehenden 19. Jahrhundert.
c. Wieweit konnte die medizinische Forensik des 19. Jahrhunderts in Russland an den Einschlägen des Mordopfers spitze von runden unterscheiden?

Block C
06.
Diese gesellschaftsverändernde Prophezeiung bezüglich der Auflockerung väterlich-autoritäre Struktur eilt 80 Jahre voraus? Westeuropäische Studentenbewegung der 60er Jahre des 20 Jahrhunderts; Alexander Mitscherlich „Vaterlose Gesellschaft“.
07. Welchen Zweck hat diese Vorschau in einem Roman, der in einen Kriminalfall eingebettet wurde?
08. F.M.D.s Heldengestalt Alexej agiert in einer Nebengruppe, in einer Kindergruppe. Eine Nachhaltigkeit der Breitenwirkung und Weitergabe der versöhnenden Liebesreligion an die nächste Generation fehlt.
09. Die Tragfähigkeit des christlichen Versöhnungsideals bleibt für die Familie Karamasow aus. DF geht leer aus.
10. Wieweit muss der Roman zurückhaltend zu interpretiert werden, da seine Ablaufgestalt offen ist?

Block D
11.
Ich habe mich gegen eine historisch-kritische Analyse auf der Basis der Anobisität sozialpsychologischer Kenntnisse entscheiden müssen, weil mir genaue Kenntnisse (s. Block A und B) fehlen.

Zum anobischen Selbstverständnis der Gestaltenen Gestalter

01.05.2021

– Grundriss einer anobischen Anthropologie in drei konzentrischen Kreisen –

Vorbemerkung

In den ersten beiden Kreisen liegt der Schwerpunkt eher auf dem ICH, während in dem Kreis 3 die Beziehung ICH – DU, aber auch ICH bzw. ICH-DU – ES hervorgehoben wird. Der Inhalt der Kreise kann auch ausgetauscht werden können; was jeder Leser für sich und seine Mitleser machen könnten.

Kreis 1

Sowohl die tragende konstruktive Basis als auch die Problematik des anobischen Selbstverständnisses der Gestaltenen Gestalter liegt in der Intentionalitätseinheit.

  1. Die Intentionalitätseinheit umfasst Basis und Problematik dieses anthropologischen Themas:
    a. die Identität und den Identitätsprozess der Gestaltenen Gestalter,
    b. auch die Rückfallmöglichkeit und die Dogmatisierung der Vereinseitigung innerhalb der Intentionalitätseinheit.
  2. Die Vereinseitigung in der Intentionalitätseinheit kann sich sowohl auf die
    a. destruktiven Stufen 1 und 2 als auch
    b. auf die konstruktiven 4 bis 6 beziehen.

Ein Absolutheitsanspruch auf die beiden destruktiven Stufen schließt die positiven konstruktiven Stufen 4 bis 6 aus, während diese bei gleichartigem Anspruch außerhalb der breiten Realität agieren. Die Absolutheitsproblematik beider Seiten wiederholt sich in der Geschichte der Menschheit. Bleibt die Fairness der Gesamtheit der Intentionalitätseinheit erhalten oder baut 2.a. eine zerstörerische bzw. 2.b. eine alleingültige Wahrheits-Dogmatik auf? Die gesamte Breite dieser Teilmethode verhindert jeglichen Absolutheitsanspruch.

Nebenbemerkung
Seit dem Urknall gilt die Absolutheit der Anobisität.

  1. Die Stufen der Kairos-Skala können auch als Folie für die Entwicklung der Extreme der Universalien 1 bis 10 dienen.
  2. Wichtig ist die mögliche permanente Stoßrichtung von allen Stufen aus hin zu der Stufe 6.
  3. Diese anobische Teilmethode zeigt deutlich durch ihren Spannungsbogen den gegenwärtigen Status des Selbstverständnisses der Gestaltenen Gestalter aber auch deren kritischen Abstand zu der Stufe 6 an. Hier liegt die anthropologische Dynamik verborgen; es ist das Punctum saliens, die Keimzelle der Existenzprozesse der Gestaltenen Gestalter.

 

Kreis 2

Eine weitere detailliertere Bestimmung des anobischen Selbstverständnisses der Gestaltenen Gestalter leistet die Immanente Dialektik.
Auf den drei Stufen dieser Teilmethode zeigen sich weitere Aspekte des Ansatzes einer anobischen Anthropologie.

  1. Die Gestaltenen Gestalter operieren in sich selbst reziprok. In ihrer eigenen Wechselseitigkeit nehmen die Gestalter Einfluss auf ihr Gestaltetwordesein hinsichtlich z.B. ihrer Physis, ihrer Psyche, ihrer Sozialisierung. Ebenfalls lenkt ihr Gestaltetwordensein die Gestalter, sodass von einer Einheit im Sinne ihrer Reziprozität geredet werden kann.

Nebenbemerkung 1
Angesichts der Reziprozität zwischen den Gestaltenen und den Gestalter als einer Einheit heben sich sowohl die Dicho- als auch Trichotomie auf.

Nebenbemerkung 2
Fast jede Art der Fauna ist gegenüber jeder anderen Tierart per Geburt ein Mängelwesen. Ihrem Existenzzweck ist jede Tierart z.B. gleich ob Nesthocker oder –flüchter entelechisch stets ein Vollwesen. Dazu gehören auch die Gestaltenen Gestalter.

  1. Angesichts der Detaillierung mit der anobischen Methodensequenz wird die flexible Vielfalt in den selbstständigen, bewussten und zielorientierten Denk- und Handlungsbereichen der Gestaltenen Gestalter zum Vollwesen in einer bisher bekannten Weise höchster Organisationsform deutlich. Neben der Natur seit dem Urknall bildet auch die Zivilisation effektiv trotz der vielfältigen Destruktionen jedoch immer wiederkehrenden Konstruktionen, die auch die Gestaltenen Gestalter – z.B. mit ihrem positiven Wertebewusstsein, mit ihrem freiheitlichen humanen Prozess, mit ihrem positiven Sprachaufbau – bis dato herausentwickeln und weiter fortführen.
  2. Die Reziprozität an sich hat anobischen Charakter, sie fungiert „aus sich selbst heraus“. Die Teilmethode Immanente Dialektik gliedert sich in drei Stufen aus: a., b. und c. Auf der Stufe b. stehen sich zwei oder mehrere Elemente einander gegenüber; sie zeigt den aktuellen Stand an. Auf der Stufe a. eliminiert eher ein Element das andere; vollendetes destruktives Handeln hebt den anobischen Status auf. Die Stufe c. zeigt die Möglichkeit, sich über den gegenwärtigen Stand hinaus zu entwickeln; hat also dynamisch-konstruktiven Zukunftscharakter.
  3. Die Reziprozität kann sich auf diesen 3 Stufen der Immanenten Dialektik in dem anobischen Dreischritt vollziehen:
    a. Die Kompatibilität zeigt die Vereinbarkeit der Elemente an, während
    b. die Interoperabilität Eingriffe in das zunächst Zusammengefügte vornimmt, um
    c. in der Produktbilität ein Ergebnis vorzuweisen.

 

Kreis 3

Die Reziprozität der Gestaltenen Gestalter in ihren Denk- und Handlungsspektren gestaltet sich auf der Basis des anobischen Dreischritts auf der Kairos-Skala präziser. Ihr Organisationsbereich bezieht sich sowohl auf den Einzelnen (ICH) als auch auf ihre Mitmenschen (DU), aber auch auf die Sachbereiche (ES). Hier stehen auf der Kairos-Skala 6 Stufen zur Differenzierung zur Verfügung.

  1. – positive Aspekte – kairon gnothi bis eukairos / Kairos-Skala Stufe 4 bis 6
    In erster Linie geben die Stufen 5 und 6 einen stabilen Zielkurs vor, während die Stufe 4 eher fragile Denk- und Handlungsmuster zeigt. Diese Stufe könnte auch mit der dritten Stufen verbunden werden. Beispiel aus dem motorisierten Straßenverkehr: Autofahrer A gerät augenblicklich in geminderter Aufmerksamkeit in gefahrvolle Nähe des Verkehrsteilnehmers B, der reaktionsschnell ausweichen kann, um einen drohenden Zusammenstoß zu vermeiden. Neben der ICH-DU-Situation ist die Gesamtverkehrssituation auch als ein ES anzusehen. Begründung: Der motorisierte Straßenverkehr ist ein Gemeinschaftsunternehmen mit einer Fahrleistung. In dem angegebenen Beispiel liegen unterschiedliche Qualitäten in gegenseitiger Verantwortungs- und Fahrleistungshöhe vor. Aus der verkehrstechnischen Problemsituation erwächst durch den Schutz von Gesundheit und Leben der aktuelle Zielkurs, hier das gesicherte Erreichen der gewünschten Fahrendpunkte. Dieses Beispiel kann auf ein Arbeitsteam übertragen werden.

Bermerkung
Die anobisch entworfene Anthropologie legt angesichts einer permanent stärkeren Leistungsgesellschaft auch auf die Einbeziehung des ES wert.

  1. – negative Aspekte – akairos und proskairos / Kairos-Skala Stufe 1 und 2
    Diese beiden Kairos-Stufen ersetzen den eigentlichen Zielkurs durch einen eigenmächtigen Endpunkt. Somit wird einerseits (Stufe 2) der Zielkurs blockiert und andererseits (Stufe 1) im Ernstfall vernichtet, die Anobisität aufgehoben. Als Beispiel soll ein Vorgang aus dem ideologischen Raum dienen, politisch-ideologisch bzw. religionsgeschichtlich. Wenn aus Dogmen, angebotenen Wahrheiten, die der Existenzführung und -förderung dienen können, Dogmatismen und vorgegebene approbierte Wahrheiten vertreten durch eine Machtelite werden, dann sind Unterdrückungen, Isolierungen und auch Tötungsvollzüge der eigenständig Denkenden Teilelemente dieser Absolutismen. Der Spannungsbogen innerhalb der Intentionalitätseinheit von 5 bis 6 Stufen wird ignoriert. Der Zielkurs zu den Extremen Pluralismus und Basisdemokratie des Universals Kulturgebundenheit wird als existenzwidriges Angebot abgewertet. In dem anobischen Dreischritt passen unterschiedliche Bevölkerungsteile zusammen: Mächtige, Entmachteten und Mitläufer. Sie arbeiten gegeneinander sowie halbherzig. Das jeweilige Ergebnis kann ein kontrolliertes Machtgefälle zeigen. Die Dauerhaftigkeit bleibt zweifelhaft.
  2. – „unbefriedigter Moment“ – hikanos kairos / Kairos-Skala Stufe 3
    Diese Kairos-Stufe umfasst eine sehnsuchtsvolle Stoßrichtung zu der Stufe 6. D.h., hier liegt eher eine Blockade vor, die gern durchbrochen werden soll, um endlich auf den Zielkurs zu gelangen. Als Beispiel 1 kann die Auflistung der 5 Persönlichkeitstypen dienen: Nach meiner psychologischen Erfahrung bewegt sich jeder Gestaltene Gestalter in drei verschiedenen, prozentual unterschiedlich ausgeprägten Typen, die ihm seine Existenz fördern, aber auch hindern können, sein Denken und Handeln zu erweitern, indem er in einen Wunschtyp wechseln möchte. Dieser Wechsel gelingt eher oberflächlich und punktuell, ihm fehlt die adäquat tragende Gefühlsbasis.
    Ein weiteres Beispiel:
    Die Persönlichkeit eines jungen alkoholkranken Mannes in stationärer suchttherapeutischer Behandlung basisiert auf Intro- und Extroversion. Seine süchtige Alkoholeinnahme beschränkte sich nur auf introvertierten Denk- und Handlungsstrukturen, die Extroversion war suchtfrei. Unter fachkundiger Anleitung konnte der junge Abhängige mit extrovertierten Reaktionen und Handlungen die entsprechenden introvertierten Problemkonstellationen besetzen. In dem anobischen Dreischritt passten Bewusstsein und suchtmittelfreie Denk- und Handlungsstrategie überein, sodass im operanten Teil ein problemloser Umgang in heiklen Situationen gewährleistet war. Es lohnt sich, über die ureigensten Grenzen hinwegzuschauen und –zugehen.

Nachbemerkung

Aus den Vortexten können anthropologische Teile in diesen Text eingefügt werden; jedoch wäre das eine Wiederholung. Dieser neue Text will sich um die Grundstruktur einer anobischen Anthropologie bemühen. An Hand des vorstehenden anthropologischen Grundrisses kann ein adäquat aktuelles Thema oder eine brennende Frage anthropologischer Natur aufbereitet werden. Die Methodensequenz mit dem anobischen Dreischritt kann die Vielfalt der menschlichen Existenz, ihres Denkens und Handeln erfassen. Dieser Einsatz verbirgt sich auch für die Wesenseinheit von Inhalt und Methode. Der Spannungsbogen gesetzt für die Richtigkeit der methodischen Anwendung hat stets präsent zu sein und Lesern zur kritischen Prüfung vorzulegen. Dieser Grundriss soll ein Anstoß zur Erweiterung der Kenntnisse und der Vertiefung des Problems „Gestatener Gestalter“ sein.

Die Gestaltenen Gestalter wie auch die ES befinden sich stets in der Anobisität, im Sein. Beide sind – auch zueinander – Produkte und Produzenten in dem anobischen Dreischritt. Egal, welche Richtung sie innerhalb der Methodensequenz mit ihren unterschiedlich intensiven Einflüssen einschlagen, sie bleiben im Sein. An diesem Punkt kann es in Extremfällen um Sein oder Nicht-Sein* gehen. Das Selbstverständnis der Gestaltenen Gestalter umfasst die Lebensausrichtungen des Kosmischen, des Astrophysikalischen, der an- und organischen Natur, der Entwicklung der Menschen und der Zivilisationen, die sich insgesamt zweideutig herausgebildet haben – wie denn auch sonst?! Welche Richtung der Methodensequenz nehmen sie auf? Hier liegen Vereinseitigungen, Veränderungen, Verstärkungen.

Die Gestaltenen Gestalter – von den ES gesondert betrachtet – finden sich als zweideutige aber auch als exklusive Wesen in ihren eigenen Problemen vor. Jedoch können Engagements und Verantwortungsbewusstsein dem einzelnen Gestaltenen Gestalter zugeschrieben werden; im Einzelfall ist es sogar eine Belastung. In der global nun schon fast fest gefügten Massengesellschaft kann in Klein- wie in Großgruppen ein gemeinschaftliches Selbstverständnis mit einem tragenden Verantwortungsbewusstsein und mit proaktiven Engagements aufgebaut werden. Die Gestaltenen Gestalter als Einzelpersönlichkeiten wie als Mitglieder in Klein- und Großgruppen zeitigen unterschiedliche anobische Standorte, die in einem Koordinatenkreuz einen Multistandort finden. Ebenfalls können Gruppen untereinander verschiedene Standorte aufbauen.

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* Übernahme des feststehenden Ausdrucks

Auf ein Wort

01.03.2021

In dem Text DER KORAN – ANOBISCH GEFASST konnte eine gewisse Ambivalenz der koranischen Aussagen festgestellt werden. Ihre Extremität stellte sich sowohl auf allen sechs Kairosstufen als auch in der Intentionalitätseinheit sowie auch in der Immanenten Dialektik dar. Darin ist eine gewisse Identität Allah – gläubiger Moslem erkennbar. Jeder mündige und selbstbewusste Moslem kann auf der Linie der Intentionalitätseinheit bezüglich des sechsstufigen Spannungsbogens seine akzentuierte Kritikmöglichkeit der dargebotenen koranischen Aussagen aufnehmen. Neben dieser Kritikmöglichkeit kann die genannte Identität interpretierend gewichtet und in eine gewünschte Richtung auf den anobischen Skalen verschoben werden, um somit eine Verabsolutierung zu erreichen. Jedenfalls wird dann die Extremität der koranischen Aussagen gestört, missachtet oder vereinseitigend aufgehoben. Diese Interpretationsmöglichkeit verkürzt die breit gefächerte Anobisität des Korans.

Eine extrem partikulare Auffassung einer Einzelperson oder einer Organisation erleben gegenwärtig die Menschen inner- und auβerhalb des Islams aktuell in Richtung Kairosstufe 1 bzw. 1 minus bis Kairosstufe 2. Auf der erstgenannten Kairosstufe hebt sich die Kritikfähigkeit ganz auf und wird zum Tötungskanon einer zu eliminierenden Gruppe.

Zwischen den beiden genannten Stufen 1 und 2 schränkt sich die Kritikmöglichkeit radikal ein. Folglich könnte eine gewisse Chance bestehen, die Tötungsleitlinie noch zu vermeiden.

Da Allah von den Moslems in der Ausführung seiner Anweisungen abhängig ist und diese als Paradiesanwärter auf eine reduzierte Gottesvorstellung angewiesen sind, benützen sich beide gegenseitig. Nützlichkeit und Benützung werden alternierend deutlich. Somit wird die Göttlichkeit Gottes in Allah zugunsten des innerweltlichen Tötungskanons aufgehoben; sie wird total ad absurdum geführt. Die den Tötungskanon ausführenden Moslems verwirklichen sich als Märtyrer und Paradieskäufer umso mehr, je gröβer der Grad ihrer Übereinstimmung mit dem einseitig konzipierten göttlichen Mordauftraggeber ist. (Formulierung m.m. Johannes vom Kreuz)

Der Gesamtkoran ist hinsichtlich der anobischen Methodensequenz vielfältiger. Ein mündiger und selbstbewusster Moslem findet sich auch frei von antiken verbalinspirierten Koranaussagen. Mit den weit gefächerten koranischen Aussagen und ihren entsprechenden Interpretationen kann jeder Moslem im Operationsfeld Allahs einen modern globalen Existenzvollzug einleiten und aufbauen.

Aber wie kann dieser Existenzvollzug auf koranischer Basis geschehen?

Aber zunächst drei Voraussetzungen:

  1. Die Göttlichkeit Gottes in Allah wird mit pauschalen und nachweisfreien positiven Prädikationen wie etwa Schöpfer – allmächtig – barmherzig –weise – verzeihend beschrieben. Jedoch sind deutliche Differenzen zwischen Allahs Göttlichkeit und den Moslems, die sich in seinem Operationsfeld wissen, erkennbar.

Zunächst philologisch-formal: Während sich die positiven Positionen Allahs pauschaliert und nachweisfrei auffinden lassen, sind die göttlichen Anweisungen an die Moslems detailliert präzt.Beides hat Folgen.

  1. Die indikativische Schöpfung ist eine Voraussetzung, deren Imperative nur nachgeordnete Quereinsteige bilden können.

Mit einem göttlichen Tötungskanon werden Teile der göttlichen Schöpfung Allahs vernichtet.

Hier liegt ein Widerspruch in Allah selbst vor.

  1. Die koranischen Aussagen selektieren in Gläubige und Isalmverweigerer.

Eine einheitlich werdende Menschheit wird unterlaufen.

Selektionen – sozial, religiös, ideologisch, politisch – sind seit Menschengedenken nachweisbar. Der Koran gehört dazu.

Kann in einer Koraninterpretation die Möglichkeit liegen, auf der Basis des Universals Kulturgebundenheit ein demokratisches und pluralisitsches Zukunftsmodell dieser Religion aufzubauen?

Eine mögliche Antwort auf die obrige Frage:

In meiner Analyse der koranischen Aussagen habe ich eine gewisse Identität Allah – Moslem feststellen können. Die Ambivalenz im Gottesbild Allah befindet sich auf der Kairos-Skala bei 3,9. Der Spannungsbogen auf der Intentionalitätseinheit ist in Höhe von 6.

Wie kann ein Moslem auf der Basis der Menschenrechte hinsichtlich der Toleranz und Religionsfreiheit a. auf der Kairos-Skala in Richtung 6 gehen und b. den Spannungsbogen auf der Intentionalitätseinheit auf (3), besser auf 2 mindern?

Private – besonders patriarchal-familienimmanente – moscheeinstitutionelle inklusive der Koranschulen, theologische wie religionswissenschaftliche kritische Aufbereitung der koranischen Aussagen, gestützt durch Selbst-

verpflichtungen, könnte in diesem Cluster einen modernen, weltoffenen, zukunftsträchtigen Islam aufbauen.

Die historisch-kritisch und global denkenden Moslems verwirklichen sich als Zukunftsträger des Islams umso mehr, je intensiver ihre Übereinstimmung mit dem positiven Allahbild ist. (s. m.m. Zitat Johannes vom Kreuz)

Der anobische Dreischritt: Kompatibilität – Interoperabilität – Produktbilität

01.10.2020

Vorspann

Seit dem Urknall gestaltet sich das Universum dauerhaft als eine zusammenhängende Vielfältigkeit in einer Wesenseinheit von Inhalt und Methodensequenz. Diese zusammenhängende Vielfältigkeit umfasst von der Auseinandersetzung von Materie und Antimaterie, die die Entwicklungen der an- und organischen Natur, der Menschen inklusive der philosophischen, religiösen, ideologischen, politischen und gesellschaftlichen Entwürfe bis zu den gegenwärtigen hochtechnologischen Ausprägungen. Als Begriff und Vorgang hat sich die Anobisität dem Universum angemessen dargeboten wie dieses in seiner reichen Fülle jener und damit den dargebotenen Texten hinsichtlich der anobischen Vorgänge. Verbalisierend zeichnet die Anobisität diese Entwicklung nach. Realität und Begriff bilden eine gewisse Identität. Somit kann die Anobisität der verbale Urknall dieser dynamischen Vielfältigkeit genannt werden. D.h., alle diese realen Erscheinungen können als Inhalt in die anobische Methodensequenz eingetragen werden. Aus der Justierung ihrer Standorte auf der Methodensequenz kann bezüglich des Spannungsbogens ein lebensförderndes Programm entstehen.

Ich möchte auf zwei Fragen antworten:

  1. Woher stammt dieser Begriff?
  2. Was kann dieses Grundwort philologisch tragen und verkraften?

Antwort auf die erste Frage:

Die Quelle dieses Wortes liegt in der Meditation und in der Überprüfung der Meditationsinhalte in der realen Welt. Beide Vorgänge bilden eine Einheit.

Diese Einheit nenne ich die Struktur der säkularen Mystik.

So zunächst zum Eingang.

Die Quelle der Anobisität wurde durch eine vereinfachte und säkular geformte Meditationsart von Ignatius von Loyola erreicht. In dieser Fundgrube der tiefsten psychischen Schicht, der Ambivalenz, lieβ sich Bildmaterial finden, das in die Sprache der realen Welt notwendigerweise übersetzt werden musste.

Die Interpretation der groβen Menge des Bildmaterials konnte auf das Neuwort Anobisität gebracht werden. Punktdichte des Bildmaterials wiederholte sich in diesem verdichteten Neubegriff.

Der Prüfbereich der realen Welt wurde zum Test dieses Neuwortes. Wieweit konnte es in den verschiedenen mir zugänglichen Fächern nachgewiesen werden? Dieser Test verlief erfolgreich. Die Ergebnisse bestätigten die Übereinstimmung.

Jetzt kann die Struktur der säkularen Mystik in vier Schritten zusammenfassend präziser aufgelistet werden:

  1. Aufnahme des Bildmaterials,
  2. dessen Interpretation und
  3. der Überprüfung in der realen Welt und
  4. die Feststellung der Identität der drei eben genannten Punkte. Säkulare Mystik ist ein zirkuläres Geschehen.

In dem einzigen Begriff Anobisität, der alle Teile der Kohäsion des Universums einschlieβlich unseres zivilisatorisch – kulturellen Bereiches erfassen kann, besitzen wir eine Denk- und Handlungsbasis, die sowohl in sich selbst schlüssig mit systemimmanenter Revisionsempfehlung als auch absolut und dennoch zukunftsoffen sich uns bietet.

Der Aufbau des Begriffs Anobisität ist weit gefasst, extrem abstrakt und passt auf jeden Vorgang.

Dieses Neuwort hat einen dreifachen Aufbau:

  1. Philologisch resultiert er aus dem Lateinischen a nobis = aus uns.
  2. In Anlehnung an den theologischen Begriff Aseität wurde seine Absolutheit erkannt. Während jedoch der theologische Terminus festgelegt ist, ist der Begriff Anobisität noch offen.
  3. Um alle Ist-Bestände des Universums inklusive der menschlichen Zivilisation und Kultur wie dessen Konstruktionen und Destruktionen erfassen zu können, wurde mit der lateinischen Präposition cum = mit in ihrer doppelten Bedeutung i. S. von zusammen und gegeneinander gearbeitet.

Die Konstruktionen an sich sind im Vergleich zu den Destruktionen in der stärkeren Position. Konstruktionen haben immer Destruktionen überwunden, überdauert oder sind auf die Zukunft strukturell neu ausgerichtet. Als vollkommenere Existenzvariante ist sie mit einer Stoβkraft stets über das Gegebene hinaus ausgestattet.

Antwort auf die zweite Frage:

Zur Sprache, die ich als die angemessene gewählt habe:

Da das Fördernde des Universums in dem Bildmaterial deutlich sichtbar war, habe ich versucht, alle formalen Negationen in der deutschen Sprache formal positiv auszudrücken.

Die vorliegenden Texte behandeln Vorgänge und sind somit durchgängig indikativisch geschrieben.

Die Tragweite dieses A Nobis vollzieht eigentlich eine Relation aus zwei oder mehreren Elementen, die sich gegenseitig zu einer Produktion zusammenfinden. Folgender anobischer Dreischritt kann aufgestellt werden:

Kompatibilität – Interoperabilität – Produktbilität.

In diesem Dreischritt differenziert sich die Anobisität hinsichtlich ihrer konkretionswerdenden Arbeit. Die Kompatibilität bildet die Grundvoraussetzung der möglichen oder beteiligten Elemente für die beiden weiteren Schritte. Wie kommt es, dass die Elemente der Kompatibilität passend zueinander stehen, um entsprechend miteinander zu operieren, sodass ein funktionstüchtiger Zusammenhang, nämlich das Universum, gebildet ist?
Besitzt die Gleichung anobischer Dreischritt gleich Realität des Universums Gültigkeit? Wenn ja, dann vollzieht sich in dieser Identitätsgleichung der Grund des Zusammenhangs.

Wieweit ist also der aufgefächerte anobische Dreischritt fähig, einen Beitrag zum Ursprung des Universums zu erbringen?

Denn dieser anobische Dreischritt bildet stets einen Potentialis, einen Optativ der sichtbar werdenden Möglichkeiten.

Es ist deutlich geworden, dass der nun schon oft zitierte Neubegriff inhaltlich angereichert ist. Gleichzeitig ist er jedoch auch seine eigene Grund-Methode, die sich in vier weiteren Teilmethoden entfaltet. Diese Methodensequenz fungiert miteinander.
Sie bildet gegenseitig sich stützende Teilmethoden, die ein in sich übereinstimmendes Produktergebnis zeitigen, den unterschiedlich bewerteten Ist-Bestand in eine darüber hinausgehende positive Dynamik einbinden. Ein innermethodisches Korrektiv begleitet jeden anobischen Vorgang. Die Anobisität vollzieht gleichzeitig auch ihre eigene Kritik.
Damit erhebt sie den Anspruch auf ihre Wesenseinheit von Inhalt und Methode.

Alles was geschieht, hat seine Zeit, die sowohl eine Dauer als auch eine Güteklasse des Geschehens und des Produkts besitzt. Für diese beiden Zeitvorstellungen wurden die altbekannten Termini Chronos und Kairos eingesetzt. Diese beiden Zeitklassen sind also ubique und nur mit ihnen geschehen die anobischen Abläufe – eine Grundlage dieses vorgeschlagenen Modells.

Die Anobisität vollzieht sich an zwei bzw. mehreren Elementen. Jedoch ist sie an sich inexistent, verzichtet auf Substanz, Form, Struktur und Inhalt; verbleibt rein verbal. Und somit bleiben auch ein Hinterfragen wie eine Beurteilung der Anobisität auf ihrer eigenen Methodensequenz ausgeschlossen. Selbst ein entsprechender Versuch des Hinterfragens wäre anobisch. Die Anobisität zu ignorieren bzw. an ihr vorbeizukommen, bliebe ebenfalls anobisch.

Aber ihre Konkretionen können stets bewertet werden; das zeigt die Leser-Autor-Konzeption.

Dennoch habe ich dem abstrakten Begriff Anobisität konsequenterweise das Sein zugesprochen, denn sie konkretisiert sich permanent in den Seinsgestaltungen. – Das Sein liegt in der Ambivalenz von Abstraktum und Konkretum verborgen. Diese Ambivalenz ist die extremste, die ich kennenlernen durfte.

Der Urknall hat im Universum seinen eigenen Grundkonsens aller vorkommenden Elemente gefunden, in Bewegung gesetzt, bis dato entsprechend erhalten und gefördert. Diese Elemente können ihre angemessenen Standorte in den Universalien, auf der Kairos-Skala, in der Intentionalitätseinheit mit einem adäquaten  Spannungsbogen und innerhalb der Immanenten Dialektik zugeführt werden.

Trotz aller Destruktionen hat die Anobisität, das Sein, es vermocht, seit dem Urknall bis heute Konstruktionen entstehen, erhalten, entwickeln und fördern zu lassen; davon leben alle und alles.

Ich gehe davon aus, dass ich die Punktdichte dieses Neuwortes geachtet vorgestellt habe.

Ich bin für den Zugang der psychischen Schicht dankbar: Ich durfte der Anobisität begegnen. Dieser psychischen Basis gehört Respekt.

Nach jeder Meditation habe ich gedankt und mich verneigt; dann begann die Interpretationsarbeit.

Jeder ist eingeladen, sowohl den vorgestellten neuen Terminus als auch die Sache Anobisität in den Konkretionen mit Hilfe der anobischen Methodensequenz zu bewerten und zu beurteilen. Jedoch kann jeder mit bis zu multiplen Methoden den Vorschlag ANOBISITÄT einer Bewertung und Beurteilung unterziehen.