5. Gebrauchsgegenstandseinstellung
An HEIDEGGERs Beispiel vom Hammer wird die individualistische und damit einseitige Interpretation eines Gegenstandes deutlich. Seine gesamte Fragereihe vom Instrument bis zur Grundstruktur des Daseins erhält die Antwortreihe „Hammer – hämmern – Befestigung – Schutz gegen Unwetter – Unterkommen des Daseins als Möglichkeit des Daseins“.
Dieser Frage-Antwort-Katalog stellt ein bleibender Beitrag zu einer bestimmten Daseinsschicht dar. Der Hammer als kulturelle Erscheinung hat aber auch noch andere Möglichkeiten des Seins des Daseins: Der Hammer als Instrument der Waffenherstellung macht die Möglichkeit der Daseinsverteidigung deutlich oder der Hammer – als Tötungsgegenstand missbraucht – erhebt die Daseinsdestruktion oder der Hammer als Werkzeug zur Herstellung von Sitzgelegenheiten, um durch Kommunikation, Regeneration, Nahrungsaufnahme oder Erbringung einer Arbeitsleistung die Existenz zu fördern, – also Daseinsförderung. Der Hammer selbst weist somit die Extreme der Daseinsförderung und der Daseinsdestruktion auf. Alle Gebrauchsgegenstände liegen zwischen diesen Extremen der Destruktion und der Förderung unserer Existenz.
6. Ortseinstellung
Hier können wir Neugierverhalten, Straßenverkehr, Ortsveränderung, unterschiedlich lange Aufenthalte, Heimatgefühle, berufliche Mobilität bzw. Stabilität, Erfahrung der Fremde, Wahlheimat, heilige Orte, Nomaden, Sesshafte, Vertriebene zwanghafte Ortseinstellung, Inbesitznahme von Räumlichkeiten durch friedliche oder kriegerische Eroberungen, klösterliche Inklusen, astronautische Unternehmungen fassen. Ihre Extreme sind die Mobilität (ewige Wanderschaft, nur gedanklich nachweisbar als der Ewige Jude) und die Stabilität (stabilitas loci) in den Inklusen (Kamaldulenser; Säulenheilige; auch lebenslänglich Inhaftierte).
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