Universalien I

Folgender Katalog der 10 Universalien soll zunächst einen Überblick geben. Ich gehe davon aus, dass diese alles Sichtbare und außerhalb alles Sichtbaren erfassen können.

  1. Dasein – Mitsein
  2. Persönlichkeitseinstellung
  3. Leib – Geist – Psyche – Relation
  4. Äußere Lebensgestaltung
  5. Gebrauchsgegenstandseinstellung
  6. Ortseinstellung
  7. Weltgestaltung
  8. Kulturgebundenheit
  9. Lebensfülle
  10. Existenzentwurf

Jedes Universal soll so umfassend beschrieben werden, dass seine zwei polaren Extreme deutlich werden. Zwischen seinen beiden polaren Extremen kann die universale Fülle der Möglichkeiten vorkommen.

Zu den Universalien im Einzelnen:

1. Dasein – Mitsein

An dem Beispiel des Daseins, das Heidegger als Mitsein, als Fürsorge zum Mitmenschen, als wesenhaft umwillen des anderen Menschen in der Dublette des Selbst gipfeln lässt, wird der Individualismus dieser Existenzanalyse deutlich. Heidegger übersieht grundsätzlich, dass mitseiendes Dasein sich auf ein anderes mitseiendes Dasein bezieht. Die Ausschaltung eines Mitmenschen durch mich selbst – etwa in einem Tötungsakt – hat das Ende meines in lebendiger Relation sich vollziehendes Mitsein zu dem Getöteten zur Folge, während sein gegenwärtiges Mitsein allgemein ausgelöscht ist und sich höchstens innerhalb meiner Trauerarbeit nur auf dem Stand bis zu seinem vollendeten Sterbeakt bewegt. Unser gegenseitiges Mitsein ist aufgehoben im Sinne von Aufhören.

Unser gegenseitiges Mitsein ist auch aufgehoben, wenn mein Mitsein auch mich tötet. Aber ein gegenseitiges Mitsein, das von beiderseitigem, deckungsgleichem Pro gekennzeichnet ist, schließt von vornherein einen Tötungsakt aus. Nur das Pro zweier Mitseienden, das sich auch deckungsgleich treffen muss – etwa in Harmonie – vollzieht untereinander ein gesichertes Dasein.

Zwischen den beiden polaren Extremen vom absoluten Contra (Eliminierung des Gegenübers) bis zum deckungsgleichen Pro liegen mehrere Stufen der Anobisität von Über/Unter, zweier oder mehrerer Teile außerhalb ihrer Gleich-Ordnung, die zueinander verschieden sind, positive Negation, negative Position, positive Position (siehe hierzu später).

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This entry was posted on Montag, Dezember 1st, 2008 at 16:00 and is filed under Philosophie. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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