Sexueller Missbrauch unter dem anobischen Aspekt – Teil 2

– Teil 2 –

4. Das Opfer

a. Das doppelte Opfer

Vorzug der materiellen Geschenke, des körperlichen Schutzes, der psychischen geheimen Gemeinschaft, die Gewährung des Schutzes jüngerer Geschwister verhindern massiv die Aufklärung und Bekanntwerden des bzw. der Tatvorgänge. Diese Vergünstigungen, die in gewisser Weise nachvollziehbar sein können, und dieses Selbstopfer, sich für andere zu opfern, strukturieren oft über Jahre ein festes Band zwischen Täter und Opfer. Damit hat der Täter ein noch leichteres Spiel. Das doppelte Opfer ist also gleichzeitig Fremd- und Selbstopfer.

b. Unter dem mehrfahren Opfer verstehe ich ein Opfer, das von verschiedenen Tätern, die einander frem sind, – manchmal sogar am selben Tag – missbraucht wird.

c. Das unklare Opfer lässt den Kontakt mit dem Täter – wohl eher nur einmalig – zunächst bis einem gewissen Grade zu und bricht ihn während des Missbrauchsvorgangs ab. Dieses Opfer befindet sich in der körperlichen und psychischen Entwicklung zwischen Vor- und dem Beginn der Adolenszenz. Ein sensibler Täter nimmt sich dann zurück.

d. Das Familienopfer wird von mehreren Familienmitgliedern aus verschiedenen Generationen und Verwandtschaftsgraden – auch über viele Jahre hinweg – missbraucht. Wer hat etwas bemerkt?

Als Familienopfer kann auch folgende Kette bezeichnet werden:
1. Über 1 bis 2 Generationen hinweg (familiengeschichtlich weiter zurück war nichts zu ermitteln) fordert das nun erwachsene Opfer das jüngere Familienmitglied zu dem Opfergang auf.
2. Missbrauch geschieht auch frei vom Wissen der Vorgeneration an dem jüngeren Familienmitglied. Erst später vertrauen sie sich einander an; manchmal leider nur in sehr indirekter Art. Missbrauch kann Familientradition haben.

e. Das Daueropfer erlebt eine Missbrauchskette von ca. 10 Jahren. Mit dem Erreichen des 14. Lebensjahres des Opfers wird diese Kette oft abgebrochen. – Wer hat während dieser vielen Jahre etwas bemerkt?

f. Das Folgen – Opfer ist ein Opfer, das im späteren Leben eher zu einem Vergewaltigungsopfer prädestiniert sein kann. Die eigenen Sexualverhaltensmuster können in Richtung Blockade gehen (Eheschwierigkeiten sind vorprogrammiert), aber auch auf multiple Partner ausgerichtet werden.

g. Die Opfergemeinschaft kann aus aktiven oder / und passiven Opfern bestehen. Auch sie halten eher zuammen, bis eines der Opfer den Kreis des Schweiges bricht.

Antwortgarantie auf Ihr Votum: E-Mail: hans-georg.fellecke@freenet.de

This entry was posted on Montag, November 1st, 2010 at 00:05 and is filed under Allgemeines. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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