Das Dilemma der Jesus – Forschung – Teil 2

Damit haben die neutestamentlichen Verfasser die Göttlichkeit Gottes auf Jesus konsequent im Sinne der alttestamentlichen Tradition übertragen. Die Göttlichkeit Gottes in Jahwe und die Göttlichkeit Gottes in Jesus sind in gewisser Weise austauschbar, jedoch gleichsetzungsfrei. Die Göttlichkeit Gottes in Jesus ist dann das letzte Offenbarwerden Gottes, nämlich am Kreuz – und im leeren Grab (sic!).

Die notwendige detaillierte exegetische Herausarbeitung der Aussagen und Taten Jesu und die in seinem Sinne hergestellten Gemeindebildungen mit den verschiedenen Hoheitstiteln verdeutlichen eine getreue Sequenz des jesuanischen Operationsfeldes Gottes.

Die neutestamentlichen Tendenzschriften wie mögliche Fremdquellen bleiben den neugierigen Historikern die Schilderung der Person Jesu schuldig. Und das ist adäquat! Auch wenn eine Quelle auffindbar wäre, würde die Göttlichkeit Gottes in Jesus in einen vermenschlichten Gott, wie die griechisch–römische Antike ihre Götter dargestellt hat, erfassen. Das wäre sowohl für die christliche Theologie als auch für unseren Kulturkreis ein fataler Rückfall in die vorchristliche Zeit.

Die im Operationsfeld Gottes Stehenden sehen die Göttlichkeit Gottes in Jesus (Punkt 1). Daraus resultiert die historisch–kritische Filterung der Entwicklung der konsequenten Bekenntnisse von Beginn bis zur Gegenwart.

Somit stehen alle im Operationsfeld in einer unterscheidbarfreien Reihe der Gläubigen–Sequenz seit der apostolischen Zeit. Als „Nachweise“ können nur die entsprechenden verbalen Äusserungen und Existenzvollzüge der Gläubigen gelten. Damit ist der Kreis von Beginn an bis heute geschlossen und für die Zukunft weiterhin offen.

Ergebnis für die Anobisität:

Die ehemals gewünschten und geforderten Nachweise der Person Jesu bleiben definitiv aus. Für die Verkündigung reichen die Daten bezüglich der Worte und Taten Jesu voll aus.                  

Methodisch:

Die vorhandenen Quantitäten der Daten entsprechen der Qualität der Göttlichkeit Gottes in Jesus, diese wiederum bedarf nur der vorhandenen angemessenen Anzahl der Quantitäten. Hier liegt also die Identität historischer Jesus gleich Göttlichkeit Gottes in Jesus vor. Unsere Formel Quantität = Qualität, Qualität = Quantität gilt als erfüllt.
(siehe Text QUANTITÄT = QUALITÄT BZW. QUALITÄT = QUANTITÄT)

Inhaltlich hinsichtlich der Intentionalitätseinheit:

Der Spannungsbogen Göttlichkeit Gottes in Jesus – Mensch per Geburt, Existenzvollzug und Tod – ist absolut extrem ausgebildet. Hier liegen die Kairosstufen 1 bis 6 vor. Diese beiden Extremstufen auf eine Person – sachlich auf einen Punkt gebracht – bilden eine Ambivalenz mit einer absoluten Endentwicklung.

Für die Immanente Dialektik:

Die neutestamentliche Entwicklung bezüglich unseres Themas hat eine nachhaltige Theologie über fast 2000 Jahre einleiten können, die allen wissenschaftlichen Bemühungen der letzten 300 Jahre stand halten konnte. Auf der Stufe c. der Immanenten Dialektik war jene Entscheidung von Beginn bis heute stabil.

Nachwort

1. Der römische Katholizismus lässt die historisch–kritische Exegese im Rahmen als Unterstützung bzw. als Beweise seiner Dogmen–Sequenz zu.

2. Die historisch–kritische Exegese überprüft, ob die theologischen Aussagen des Alten und Neuen Testaments konsequent ihre theologischen Intentionen eingehalten bzw. qualifiziert haben. Die Anobisität mit den anderen 4 Instrumenten unterstützt die historisch–kritische Exegese. (siehe auch den Text AUFERSTEHUNG – DER HALBE WEG ODER GAR EINE SACKGASSE?)

This entry was posted on Samstag, November 1st, 2014 at 00:00 and is filed under Allgemeines. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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