Inhalt und Methode – Teil 4

Bezüglich des eben genannten Neuen verweise ich auf das Internet, das sich zu einer Parallelwelt sowohl neben der an- und organischen Natur als auch neben dem Gestaltenen Gestalter entwickeln könnte. Ich sehe zwei denkbare Versionen:
1. eine relative und
2. eine absolute.

ad 1. Hier wäre das Internet extrem schwer überschaubar, was trotz Löschung der Inhalte wieder hochgefahren werden könnte. Der Satz, dass „das Internet nichts vergisst“, hat hier mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Berechtigung. Der Gestaltene Gestalter als Schöpfer dieses Systems kann dann noch seine Kontrolle ausüben.

ad 2. Das Internet als ein absolut autonomes System würde einerseits ausserhalb der Kontrolle des Gestaltenen Gestalters und andererseits innerhalb seiner selbst in aller Freiheit eine Regulierung eigenständig bestimmen. Der Gestaltene Gestalter geriete in eine vom Internet abhängige Rolle.

Dieses technische System wäre aus sich selbst eigenständig und frei von einer humanen Selbstkontrolle wie sie beim Gestaltenen Gestalter auffindbar ist und könnte sich eine Selbsthilfe wie sie der Natur eigen sein kann versagen. Damit wäre das Internet dann eine parallele Weltmacht; die erste neben der Natur und dem Gestaltenen Gestalter.

Trotz administrativer Anordnung zur Löschung bestimmter Eingaben besteht weiterhin das Prinzip „das Internet vergisst nichts“. Die Möglichkeit eines absoluten Eigenlebens des Internets bleibt derzeit Zukunftsmusik. Ein souveränes System aus der Hand des Gestaltenen Gestalter kann vielleicht nur gedacht werden (siehe „Golem“).

Jedoch kann auch das Internet in beiden o.g. Versionen anobisch als Inhalt und Methode eingefangen werden. Die anderen Methodenaspekte wie Kairos – Skala, Intentionalitätseinheit und Immanente Dialektik sind einsetzbar. Der Gestaltene Gestalter fungiert weiterhin in Personalunion als Lehrling und Meister, anders als in Goethes „Zauberlehrling“.

Die letzten drei Abschnitte – wie schon einige Vortexte der Textsequenz I – weisen daraufhin, dass die Anobisität den Rahmen der herkömmlich verstandenen Pantheismusvarianten sprengt.

Die Anobisität lebt und agiert aus den Objekten und Vorgängen mit ihren methodenstrukturierten Leistungen; aus ihnen resultieren entweder ein neuer Vorgang oder ein neues Element. Die Struktur dieser Elemente und Vorgänge hat in Permanenz gegeneinander sowohl eine Ansaug- als auch eine Ausrichtungskraft. Diese Doppelstruktur ist die Anobisität. Nur aus ihr ist das Universum mit seinen Folgen entstanden. Ich gehe davon aus, dass diese Doppelstruktur in der hochgradigen Energiemenge vor dem Urknall vorhanden gewesen sein muss. (s. Text NOCH EINMAL: KAIROS UND CHRONOS)

Dieses Zusammenspiel, das auch Elemente und Vorgänge umfasst, die ausserhalb des genuin Natürlichen aber auch kultureller, zivilisatorischer, technischer und wissenschaftlicher Art sind, weist über den traditionellen Pantheismus hinaus.

This entry was posted on Mittwoch, Juli 1st, 2015 at 00:00 and is filed under Allgemeines. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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