Anobisität vom Juni, 2013

Absolutheitsanspruch – Relativismus – Anobisität

01.06.2013

Neben dem „absoluten“ Absolutheitsanspruch (Tautologie sei einmal erlaubt) (Exklusivität) und dem relativen Absolutheitsanspruch (Superiorität) steht spätestens seit den griechischen Sophisten auch der Relativismus. Beide Hauptrichtungen stehen in fester Stabilität als sich belauernde und bekämpfende Feind – Brüder gegenüber. Auch zwischen dem absoluten und relativen Absolutheitsanspruch gibt es Kämpfe.
Als aktuelles Beispiel soll auf den Konflikt zwischen dem Vatikan und der Piusbruderschaft bezüglich der Einladung des Papstes zum Weltfriedenstreffen  Neujahr 2012 hingewiesen werden. Auf ausdrücklichen Wunsch des Papstes sind auch Atheisten eingeladen.
Ein Sieg der o. g. einen oder anderen Grundausrichtung blieb 2500 Jahre  bis heute und bleibt sicher auch bis auf Weiteres aus. Sie stehen sich weiterhin übertrumpfend gegenüber.
Es ist möglich, dass im Zuge der Globalisierung sich der Konflikt zwischen den Religionen mit jeweiligem absoluten Absolutheitsanspruch verschärfen wird; (senrikolon) auch die, die einen relativen Absolutheitsanspruch erheben, werden sich wohl schärfer profilieren.

Neben den Religionen existieren Ideologien, die in beiden Formen des Absolutheitsanspruchs ihre Stimme expliziert ausprägen werden.

Hinsichtlich der Kairos-Skala befinden sich die beiden Formen des Absolutheitsanspruchs auf den beiden Stufen 1 oder 2, der Relativismus pendelt wohl eher um die Stufe 3 herum.

Die Anobisität kann sowohl vom Absolutheitsanspruch als auch vom Relativismus abgesetzt werden. Der Text BRAUCHEN WIR WERTE? benennt die Nachhaltigkeit der realistischen Werte auf der Kairos-Skala der Stufen 4 bis 6 als anobische Existenzkonstituentes.

Der Gestaltene Gestalter kann nur innerhalb der Werte-Skala existieren. Jedoch hat er als souveräner und mündiger Bürger eine Auswahlmöglichkeit, Werte zu praktizieren.

Auf Grund der Berechnungseinheiten kann er seinen Wertestandort bestimmen.

Die Immanente Dialektik sagt ihm Auf-, Ab- und Weiterbau seiner erwählten Werte und seines Wertestandortes.

Im Gegensatz zu dogmatischen Überbauten und frustrierenden „Unterbauten“, die an der Realität der Möglichkeiten für den Gestaltenen Gestalter vorbeigehen, bietet die Anobisität mit ihrem bescheidenen Instrumentarium „da weiß der Gestaltene Gestalter, was er hat“.

Antwortgarantie auf Ihr Votum, das Sie mir zusenden unter: hans-georg.fellecke@freenet.de