Anobisität vom November, 2018

Jesu Tod

01.11.2018

Für den Dreischritt Kreuzigung, Sterbeakt und Tod Jesu von Nazareth fehlt ausserhalb der neutestamentlichen Tendenzschriften ein sicherer historischer Nachweis; das weiss jeder. Schon allein dieser Dreischritt Kreuzigung, Sterbeakt und Tod ist eine tendenzielle zusammengefügte Abfolge, die der Historizität entbehrt.
Und das ist gut so.

 

Nur die theologische Qualifizierung, dass in dem Dreischritt die Erlösung, Rettung, Heilswirkung und ähnliche adäquarte theologische Termini als Bekenntnis- und Glaubenssätze vollzogen wurden, ist historisch und in den o.g. genannten Schriften nachweisbar.
Also, nur die dogmatische Qualität ist dingfest.

 

Noch einmal deutlich:
Auf die Leiche Jesu zentriert sich das Heilswerk Jesu. Das heisst: Die Göttlichkeit Gottes in Jesus richtet sich an einer Leiche aus. Das korrespondiert mit dem neutestamentlichen Vers Markus 16, 6 b-e. – Und nun ist auch noch die Leiche weg.
Von der Auferstehung ausgehend ist Jesus Gott.
Damit ist die Gute Gestalt theologisch zu einem qualitativen Abschluss gekommen.

 

Es gibt also ein Doppelwertiges:

  1. Theologische Reihenfolge – historisierend
    a) Zunächst der Orientierungspunkt: Gott ist eine Leiche.
    b) Der Auferstandene gehört zu einer Existenzqualität, die auf die Zukunft des Gestaltenen Gestalters zielt.
  2. Echte theologische Reihenfolge
    a) Der Auferstandene gibt dem Gestaltenen Gestalter eine neue Existenzqualität.
    b) Gott als Leiche.

 

Der Orientierungspunkt als eine „zweiseitige Medaille“ bedeutet für die, diese beiden Punkte zu ihrer Existenzbasis wählen, ein Nichts.
In diesem Doppelwertigen liegt die Göttlichkeit Gottes verborgen.

Heidegger: Das Nichts nichtet.

Wieweit haben die vielen neutestamentlichen Textstellen bezüglich des Rettungswerks Jesu Heideggers zitierten Satz vorweggenommen?

Zwei Hinweise

  1. Text 15 NEUBESTIMMUNG DES NEUTESTAMENTLICHEN KANONS
  2. Text 17 DIE ZUKÜNFTIGKEIT DER ZUKUNFT ODER EIN

KORRIGIERTES MENSCHENBILD

  1. Text 49 DAS DYNAMISCHE PROJEKT DES TEXTES MARKUSEVANGELIUM 16, 6 b bis e.