Anobisität vom Oktober, 2020

Der anobische Dreischritt: Kompatibilität – Interoperabilität – Produktbilität

01.10.2020

Vorspann

Seit dem Urknall gestaltet sich das Universum dauerhaft als eine zusammenhängende Vielfältigkeit in einer Wesenseinheit von Inhalt und Methodensequenz. Diese zusammenhängende Vielfältigkeit umfasst von der Auseinandersetzung von Materie und Antimaterie, die die Entwicklungen der an- und organischen Natur, der Menschen inklusive der philosophischen, religiösen, ideologischen, politischen und gesellschaftlichen Entwürfe bis zu den gegenwärtigen hochtechnologischen Ausprägungen. Als Begriff und Vorgang hat sich die Anobisität dem Universum angemessen dargeboten wie dieses in seiner reichen Fülle jener und damit den dargebotenen Texten hinsichtlich der anobischen Vorgänge. Verbalisierend zeichnet die Anobisität diese Entwicklung nach. Realität und Begriff bilden eine gewisse Identität. Somit kann die Anobisität der verbale Urknall dieser dynamischen Vielfältigkeit genannt werden. D.h., alle diese realen Erscheinungen können als Inhalt in die anobische Methodensequenz eingetragen werden. Aus der Justierung ihrer Standorte auf der Methodensequenz kann bezüglich des Spannungsbogens ein lebensförderndes Programm entstehen.

Ich möchte auf zwei Fragen antworten:

  1. Woher stammt dieser Begriff?
  2. Was kann dieses Grundwort philologisch tragen und verkraften?

Antwort auf die erste Frage:

Die Quelle dieses Wortes liegt in der Meditation und in der Überprüfung der Meditationsinhalte in der realen Welt. Beide Vorgänge bilden eine Einheit.

Diese Einheit nenne ich die Struktur der säkularen Mystik.

So zunächst zum Eingang.

Die Quelle der Anobisität wurde durch eine vereinfachte und säkular geformte Meditationsart von Ignatius von Loyola erreicht. In dieser Fundgrube der tiefsten psychischen Schicht, der Ambivalenz, lieβ sich Bildmaterial finden, das in die Sprache der realen Welt notwendigerweise übersetzt werden musste.

Die Interpretation der groβen Menge des Bildmaterials konnte auf das Neuwort Anobisität gebracht werden. Punktdichte des Bildmaterials wiederholte sich in diesem verdichteten Neubegriff.

Der Prüfbereich der realen Welt wurde zum Test dieses Neuwortes. Wieweit konnte es in den verschiedenen mir zugänglichen Fächern nachgewiesen werden? Dieser Test verlief erfolgreich. Die Ergebnisse bestätigten die Übereinstimmung.

Jetzt kann die Struktur der säkularen Mystik in vier Schritten zusammenfassend präziser aufgelistet werden:

  1. Aufnahme des Bildmaterials,
  2. dessen Interpretation und
  3. der Überprüfung in der realen Welt und
  4. die Feststellung der Identität der drei eben genannten Punkte. Säkulare Mystik ist ein zirkuläres Geschehen.

In dem einzigen Begriff Anobisität, der alle Teile der Kohäsion des Universums einschlieβlich unseres zivilisatorisch – kulturellen Bereiches erfassen kann, besitzen wir eine Denk- und Handlungsbasis, die sowohl in sich selbst schlüssig mit systemimmanenter Revisionsempfehlung als auch absolut und dennoch zukunftsoffen sich uns bietet.

Der Aufbau des Begriffs Anobisität ist weit gefasst, extrem abstrakt und passt auf jeden Vorgang.

Dieses Neuwort hat einen dreifachen Aufbau:

  1. Philologisch resultiert er aus dem Lateinischen a nobis = aus uns.
  2. In Anlehnung an den theologischen Begriff Aseität wurde seine Absolutheit erkannt. Während jedoch der theologische Terminus festgelegt ist, ist der Begriff Anobisität noch offen.
  3. Um alle Ist-Bestände des Universums inklusive der menschlichen Zivilisation und Kultur wie dessen Konstruktionen und Destruktionen erfassen zu können, wurde mit der lateinischen Präposition cum = mit in ihrer doppelten Bedeutung i. S. von zusammen und gegeneinander gearbeitet.

Die Konstruktionen an sich sind im Vergleich zu den Destruktionen in der stärkeren Position. Konstruktionen haben immer Destruktionen überwunden, überdauert oder sind auf die Zukunft strukturell neu ausgerichtet. Als vollkommenere Existenzvariante ist sie mit einer Stoβkraft stets über das Gegebene hinaus ausgestattet.

Antwort auf die zweite Frage:

Zur Sprache, die ich als die angemessene gewählt habe:

Da das Fördernde des Universums in dem Bildmaterial deutlich sichtbar war, habe ich versucht, alle formalen Negationen in der deutschen Sprache formal positiv auszudrücken.

Die vorliegenden Texte behandeln Vorgänge und sind somit durchgängig indikativisch geschrieben.

Die Tragweite dieses A Nobis vollzieht eigentlich eine Relation aus zwei oder mehreren Elementen, die sich gegenseitig zu einer Produktion zusammenfinden. Folgender anobischer Dreischritt kann aufgestellt werden:

Kompatibilität – Interoperabilität – Produktbilität.

In diesem Dreischritt differenziert sich die Anobisität hinsichtlich ihrer konkretionswerdenden Arbeit. Die Kompatibilität bildet die Grundvoraussetzung der möglichen oder beteiligten Elemente für die beiden weiteren Schritte. Wie kommt es, dass die Elemente der Kompatibilität passend zueinander stehen, um entsprechend miteinander zu operieren, sodass ein funktionstüchtiger Zusammenhang, nämlich das Universum, gebildet ist?
Besitzt die Gleichung anobischer Dreischritt gleich Realität des Universums Gültigkeit? Wenn ja, dann vollzieht sich in dieser Identitätsgleichung der Grund des Zusammenhangs.

Wieweit ist also der aufgefächerte anobische Dreischritt fähig, einen Beitrag zum Ursprung des Universums zu erbringen?

Denn dieser anobische Dreischritt bildet stets einen Potentialis, einen Optativ der sichtbar werdenden Möglichkeiten.

Es ist deutlich geworden, dass der nun schon oft zitierte Neubegriff inhaltlich angereichert ist. Gleichzeitig ist er jedoch auch seine eigene Grund-Methode, die sich in vier weiteren Teilmethoden entfaltet. Diese Methodensequenz fungiert miteinander.
Sie bildet gegenseitig sich stützende Teilmethoden, die ein in sich übereinstimmendes Produktergebnis zeitigen, den unterschiedlich bewerteten Ist-Bestand in eine darüber hinausgehende positive Dynamik einbinden. Ein innermethodisches Korrektiv begleitet jeden anobischen Vorgang. Die Anobisität vollzieht gleichzeitig auch ihre eigene Kritik.
Damit erhebt sie den Anspruch auf ihre Wesenseinheit von Inhalt und Methode.

Alles was geschieht, hat seine Zeit, die sowohl eine Dauer als auch eine Güteklasse des Geschehens und des Produkts besitzt. Für diese beiden Zeitvorstellungen wurden die altbekannten Termini Chronos und Kairos eingesetzt. Diese beiden Zeitklassen sind also ubique und nur mit ihnen geschehen die anobischen Abläufe – eine Grundlage dieses vorgeschlagenen Modells.

Die Anobisität vollzieht sich an zwei bzw. mehreren Elementen. Jedoch ist sie an sich inexistent, verzichtet auf Substanz, Form, Struktur und Inhalt; verbleibt rein verbal. Und somit bleiben auch ein Hinterfragen wie eine Beurteilung der Anobisität auf ihrer eigenen Methodensequenz ausgeschlossen. Selbst ein entsprechender Versuch des Hinterfragens wäre anobisch. Die Anobisität zu ignorieren bzw. an ihr vorbeizukommen, bliebe ebenfalls anobisch.

Aber ihre Konkretionen können stets bewertet werden; das zeigt die Leser-Autor-Konzeption.

Dennoch habe ich dem abstrakten Begriff Anobisität konsequenterweise das Sein zugesprochen, denn sie konkretisiert sich permanent in den Seinsgestaltungen. – Das Sein liegt in der Ambivalenz von Abstraktum und Konkretum verborgen. Diese Ambivalenz ist die extremste, die ich kennenlernen durfte.

Der Urknall hat im Universum seinen eigenen Grundkonsens aller vorkommenden Elemente gefunden, in Bewegung gesetzt, bis dato entsprechend erhalten und gefördert. Diese Elemente können ihre angemessenen Standorte in den Universalien, auf der Kairos-Skala, in der Intentionalitätseinheit mit einem adäquaten  Spannungsbogen und innerhalb der Immanenten Dialektik zugeführt werden.

Trotz aller Destruktionen hat die Anobisität, das Sein, es vermocht, seit dem Urknall bis heute Konstruktionen entstehen, erhalten, entwickeln und fördern zu lassen; davon leben alle und alles.

Ich gehe davon aus, dass ich die Punktdichte dieses Neuwortes geachtet vorgestellt habe.

Ich bin für den Zugang der psychischen Schicht dankbar: Ich durfte der Anobisität begegnen. Dieser psychischen Basis gehört Respekt.

Nach jeder Meditation habe ich gedankt und mich verneigt; dann begann die Interpretationsarbeit.

Jeder ist eingeladen, sowohl den vorgestellten neuen Terminus als auch die Sache Anobisität in den Konkretionen mit Hilfe der anobischen Methodensequenz zu bewerten und zu beurteilen. Jedoch kann jeder mit bis zu multiplen Methoden den Vorschlag ANOBISITÄT einer Bewertung und Beurteilung unterziehen.