Anobisität vom September, 2010

Eingriff in die somatische Keimbahn mit Erbfolge

01.09.2010

Ein Anstoß

Teil 1
Der Mensch als gestaltener Gestalter kann sich möglicherweise als „Entwicklungshelfer“ seiner selbst zu einem qualifizierteren Wesen evolutionär betätigen. Ein Eingriff in die somatische Keimbahn bringt ein verändertes Wesen mit entsprechenden Nachkommen hervor.

Dieses Thema steht zur Zeit außerhalb der Diskussion. Dennoch können zukunftsträchtig vorbereitende Gedanken geäußert werden.

Im Warteraum des selbstmörderischen Handelns der angeborenen und gesetzten Destruktion können Voraussetzungen geschaffen werden, die diesen Warteraum mildern bzw. ganz aufheben.

Folgende Fachgebiete sind zu beteiligen: Biologie, Medizin, evangelische Theologie und Psychologie.

Ich beschränke mich auf die zuletzt genannten Fächer.

Zunächst zu dem älteren der beiden Fächer: die Theologie in ihrer protestantischen Ausprägung.

Die Schöpfungstheologie hat einen 3000-jährigen Bestand und verhält sich mit dem älteren – an zweiter Stelle genannt – Schöpfungsbericht (Gen. 2, 4b) in einer zu unserer Welt umgedrehten Problematik. Die Namensgebung der Tiere (v. 20) gilt als Herrschaft über die Fauna. Mit dem Auftrag des Untertanmachens der Erde (Gen. 1, 28b) des ersten Schöpfungsberichts (Gen. 1,1 ff) von  vor 2500 Jahren ist nur eine Beherrschung der außermenschlichen Natur gemeint. Diese alttestamentlichen Texte bleiben für eine Ableitung hinsichtlich einer Entscheidung pro oder contra eines Eingriffs in die somatische Keimbahn mit Erbfolge ausgeschlossen. Der gestaltene Gestalter ist nur zur Regulierung der außermenschlichen Natur zugelassen.

Eine noch so Intelligente und findungsreiche „Ausbeute“ dieser Texte – inklusive Gottesebenbildlichkeit verfehlt die Stoßrichtung der Keimbahntherapie mit Erbfolge.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die beiden Schöpfungsberichte – deutlicher in Gen. 1 – zu dem zur Diskussion gestellten Thema außerhalb einer direkten wie indirekten Aussge fähig sind.  Schöpfungstheologie und die von ihr abhängige Schöpfungsethik und die somatische Keimbahntherapie befinden sich außerhalb einer Zuordnung.

Neugestaltung ist die summarische Voraussetzung der somatischen Keimbahntherapie.

Mit den neutestamentlichen Texten wird eine Neuschöpfung des Menschen angekündigt. Dann treffen Theologie und Keimbahnveränderung mit Erbfolge sich auf gleicher Ebene. In der Offenbarung des Johannes Kap. 21 wird die Vision des Glücks, frei von Tränen, Leiden, Jammer, Schmerzen, Krankheit und Tod beschrieben. Der Zweite Jesaia ab Kap. 40 hat gleiche Gedanken geäußert. Paulus drückt diesen Gedanken anders aus.

Der Verfasser der Offenbarung des Johannes spricht von der Befreiung der Disqualitäten der menschlichen Existenz. Paulus geht von dem stoischen Gedanken „Freiheit wovon – Freiheit wozu“ aus; also Freiheit zu welchen Qualitäten?

Eine präzisere Exegese und ein neues Kapitel der Systematischen Theologie sind notwendig geworden. Das könnte der entscheidene gemeinsame, dynamische Punkt einer fruchtbaren Zusammenarbeit von evangelischer Theologie und Keimbahntechnik werden.

Teil 2 im September 2010

Antwortgarantie auf Ihr Votum: E-Mail: hans-georg.fellecke@freenet.de

Eingriff in die somatische Keimbahn mit Erbfolge Ein Anstoß

01.09.2010

Teil 2

Das zweite Fach, das angestoßen werden soll, ist die empirische (!) Psychologie der Universitäten. Wohl eher ist hier die Neuropsychologie gefordert. Ich beschränke mich auf das Thema der Aggressivität. Leider gehen die Meinungen in der forschenden Psychologie hinsichtlich dieses Themas auseinander. Welche Aggressivitäts- bzw. Aggressionstheorie kann den Vorzug erhalten? Oder muß ganz neu angesetzt werden?

Hier ist ein Konsens notwendig.

Vorausgesetzt, dass Aggressivität genverknüpft ist, müsste erforscht werden, ob ein oder mehrere Gene für die Aggressivität verantwortlich sind. Wenn ein z.B. nur ein Gen die Basis für spontane aggressive Handlungen ist, muss dieses dann nur gekappt oder komplett entfernt werden?

Nach der eindeutig nachgewiesenen genverknüpften Aggressivität kann weitergedacht werden.

Die fünf möglichen Ziele aggressiven Handelns 1. die eigene Person, 2. der Mitmensch, 3. die an- wie 4. organische Natur und 5. vom Menschen hergestellte Fertigungen können zumindestens vor einer Destruktion bewahrt bleiben und eine Intergrität allgemein angesetzt werden.

Obwohl das Alte und das Neue Testament ihre Texte mit Aggressivität wie mit Aggressionen gefüllt haben, ist dennoch etwas Neues vorgesehen.

Eine bloße Integrität aller Menschen bleibt außerhalb eines geschlossenen neues Weltaufbaus wie im Reich Gottes oder im kommunistischen Weltreich vorgesehen. Die Geschichte hat schon genug fehlgeschlagene Ansätze aufzuweisen.

Die 5 Instrumente Anobisität, Universalien, Kairosskala, Intentionalitätseinheit und Immanente Dialektik bilden die denkerische und handelnde Basis.

Die Anobisität als ein Kerngeschehen, in dem die Energien einander zugewandt sind, ist ambivalent und hat eine ruck- und pumpartige Stoßrichtung auf einen neuen Stand der Evolution in der an-, organischen und menschlichen Natur zu kommen. Kann der agressive Teil der Ambivalenz im Menschen ausgeschaltet werden, um die Integrität der Menschheit zu gewährleisten?

Hinsichtlich der Intentionalitätseinheit und der immanenten Dialektik ist noch Raum für einen weiteren Schub in der Evolution bzw. Selbstgestaltung der gestaltenen Gestaltern vorhanden.

Antwortgarantie auf Ihr Votum: E-Mail: hans-georg.fellecke@freenet.de